Trump-Zoll-Wahnsinn erreicht Supermärkte: Viele befolgen Trick aus Kanada – „Ist das ein Scherz?“

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Trump sorgt mit seiner Zollpolitik für reichlich Chaos. Als Reaktion darauf setzen Kanadier einen Supermarkt-Trick ein, der für viel Begeisterung sorgt.

München – Seit seinem Amtsantritt befindet sich US-Präsident Donald Trump, insbesondere mit Kanada, dem traditionell engsten und wichtigsten Handelspartner der USA, in einem intensiven Zoll- und Handelsstreit.

Erst werden Strafzölle verhängt, dann wieder auf Eis gelegt. Als Reaktion auf die US-Zölle reagierte Kanada zuvor mit eigenen Zöllen. Dass der Zoll-Wahnsinn Einzug in den Alltag vieler Kanadier gehalten hat, zeigt ein kürzlich geteilter Reddit-Post, der von einer neuen Supermarkt-Gewohnheit vieler Kanadier berichtet.

Supermarkt-Trick aus Kanada sorgt für rege Diskussion auf Reddit – User sind sich uneinig

„Eine Idee aus Kanada. Was haltet ihr davon?“, schrieb der User im Subreddit „r/BuyFromEU“, einer Community, die sich der Unterstützung von in Europa hergestellten Waren und Dienstleistungen verschrieben hat. Darunter postete er den Beitrag, der von der „tollen Idee“ berichtet: „Die kanadischen Einkäufer haben eine neue Gewohnheit entwickelt. Nachdem sie geprüft haben, ob es sich um ein US-Produkt handelt, stellen sie es verkehrt herum ins Regal zurück und drehen mehrere Artikel desselben Typs um, damit der nächste Käufer weiß, dass er dieses Produkt auslassen soll“.

Der Post sorgte innerhalb kürzester Zeit bereits für über 19.000 Abstimmungen und rund 400 Kommentare. Viele User reagieren begeistert. „Einfach und schlau. Fantastisch“, schreibt ein Nutzer. „Es ist großartig. Es gibt keine physischen Schäden (Klebeetiketten, Edding) und es ist wirklich offensichtlich für die Käufer“, kommentiert ein anderer. Bewundernde Worte findet auch ein weiterer Nutzer: „Die Kanadier sind wirklich dabei, amerikanische Produkte zu boykottieren. Bewunderung für sie“. Auch ein amerikanischer User befürwortet den Boykott: „Als Amerikaner liebe ich diese Idee und finde, jeder sollte das tun!“

Während die Mehrheit in den Kommentaren die Idee „genial“ findet und den Boykott nach eigenen Angaben auch in ihren Ländern umsetzen wolle, ist ein User der Meinung, dass „die Amerikaner das in ihrem eigenen Land als Protest gegen die derzeitige Regierung tun sollten“.

Boykott-Aktion in Kanada finden nicht alle Reddit-User gut – „Das ist absurd“

Es gibt aber auch User, die den Boykott kritisch bewerten. „Es bedeutet nur zusätzliche Arbeit für die armen Angestellten, die über Nacht arbeiten, um die Regale aufzufüllen“, kommentiert ein Nutzer. „Schwachsinn. Was können amerikanische Unternehmen gegen die Dummheit ihres Präsidenten tun?“, ärgert sich ein anderer. „Das ist absurd. Ihr wollt etwas ändern? Ruft bei den Unternehmen an und bittet sie, das Produkt nicht mehr zu führen. Druckt Flugblätter und verteilt sie an die Leute. Verbreitet die Nachricht. Aber gebt den Angestellten nicht noch mehr Arbeit“, fordert ein weiterer User.

Einige User wiederum amüsiert der Boykott der Kanadier. Indem sie die Produkte kopfüber stellen, also nach unten drehen, hofft ein User, dass mit der Verhaltensweise nicht angenommen wird, dass es sich „um australische Produkt handelt. Wäre ich ein Australier, wäre ich beleidigt“, witzelt ein anderer. Damit spielen sie auf den Begriff „Down Under“ an, der für Australien und dessen umliegende Länder wie Neuseeland steht.

Auf Trumps Vorschlag zur Umsiedlung der Einwohner Gazas folgte kürzlich ebenfalls eine Protestaktion. Aktivisten haben Trumps Golfresort in Schottland beschmiert.

Weiterer Reddit-User zeigt Boykott-Aktion in Spanien

Ein anderer Reddit-User teilte wenige Tage später einen neuen Post und schrieb: „Spanien stellt als Form des Boykotts und Sensibilisierung nicht EU-Produkte auf den Kopf“. Gefolgt von zwei umgedrehten Philadelphia-Packungen in einem Kühlregal.

Auch hier gehen die Meinungen auseinander. Während viele den Boykott gutheißen und unterstützen, gibt es auch User, die die Vorgehensweise unsinnig finden. „Ist das ein Scherz? Zwei umgedrehte Packungen Philadelphia? Was für ein dummer Boykott soll das denn sein? Sieht eher nach faulen Kunden aus, die sie nicht richtig zurückgelegt haben“, schreibt einer. „Du hast zwei umgedrehte Behälter mit Frischkäse gesehen und dachtest, es sei eine verdammte Bewegung?“, fragt ein anderer ungläubig. Andere Nutzer wiederum sind der Meinung, dass man dem Ganzen „noch etwas Zeit geben“ sollte.

Supermärkte verstehen es, mit Verkaufstricks ihre Kunden zu beeinflussen – eine Expertin erklärt, wie man die Einkaufsfallen umgehen kann. (vw)

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