Mehr Klimaschutz: Meinung der Schongauer gefragt – Bürgerwerkstatt im Dezember
Bei der Stadt Schongau arbeitet man mit Hochdruck am Integrierten Klimaschutzkonzept (IKK). In gut zehn Jahren möchte man unabhängig sein von fossilen Energieträgern. An dem umfassenden Maßnahmenkatalog können sich die Bürger konkret beteiligen.
Julia Kurnoth hat sich ein Ziel gesetzt. Im April soll das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKK) fertig sein, wünscht sich Schongaus Klimaschutzmanagerin. Sie hatte zum 1. Oktober 2023 ihre Arbeit aufgenommen, damit die Stadt ihrerseits ihr Ziel umsetzen kann: Als Mitglied der Bürgerstiftung Energiewende Oberland (EWO) möchte man bis zum Jahr 2035 unabhängig werden von fossilen Energieträgern.
Das IKK als erste Hausaufgabe Kurnoths ist allerdings ziemlich umfassend. Erstellt werden müssen unter anderem eine Energie- und Treibhausgasbilanz, eine Potenzialanalyse und auch ein Maßnahmenkatalog. Das IKK lege den Grundstein für die Klimaschutzerfolge der kommenden Jahre, so Kurnoth. „Es ist die primäre Planungshilfe und Entscheidungsgrundlage für die künftigen Klimaschutzaktivitäten der Stadt Schongau.“ Demzufolge komme dem zu erstellenden Maßnahmenkatalog eine besondere Bedeutung zu.
Mehr Klimaschutz in Schongau: Meinung der Bürger gefragt
Kurnoth ist nicht allein mit der Ausarbeitung beschäftigt. Neben Mitgliedern des Kompetenzzentrums Energie (EKO) von der EWO und Mitgliedern der Stadtverwaltung inklusive der beiden Bürgermeister, der Geschäftsleitung, Stadtbaumeister Sebastian Dietrich und Florian Hiemer als technischer Leiter der Stadtwerke, stehen ihr mit der „Lenkungsgruppe Klimaschutzkonzept“ auch jeweils zwei Mitglieder pro Stadtratsfraktion zur Seite. Abschließend muss das Integrierte Klimaschutzkonzept dann noch vom Stadtrat beschlossen werden.
Wie ist der aktuelle Stand? Die 74 Maßnahmenvorschläge aus der ersten Sitzung der Lenkungsgruppe wurden mittlerweile zu 38 Projektideen gebündelt, die auch bereits im Hinblick auf Priorität, Machbarkeit und Zeithorizont bewertet wurden. Es gebe sechs verschiedene Kategorien, von denen die meisten Ideen zu „Energieversorgung und Energieeffizienz“ genannt worden seien.
E-Mobilität: Ladeinfrastruktur soll ausgebaut werden
Ein umfassender Punkt sei etwa der Ausbau von Photovoltaik auf städtischen Liegenschaften, was auch schon im Energienutzungsplan aufgelistet ist. Ebenfalls wenig überraschend: Im Bereich E-Mobiliät soll die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden.
In der Kategorie Klimafolgen und Naturschutz steht eine Baumschutzverordnung auf der Ideenliste. Beim Stichwort Verwaltung könnten Beschaffungsregeln für die Stadt erstellt werden. Die Materialbeschaffungen sollen nicht nur den Preis schonen, sondern auch die Nachhaltigkeit im Blick haben.
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Meine news
Wie schon beim Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK), gibt es auch beim Klimaschutzkonzept eine Bürgerbeteiligung im Rahmen einer Bürgerwerkstatt. Julia Kurnoth sammelt die Meinungen der Schongauer, Stefan Drexlmeier, Leiter der Geschäftsstelle bei der Energiewende Oberland, wird den Abend moderieren.
Meinung der Bürger ist wichtig
Im Ballenhaussaal gibt es am 2. Dezember zunächst einen Überblick über den aktuellen Stand der Untersuchungen mit Blick auf die 38 herausgefilterten Ideen. „Mit der Meinung der Bürger ergibt sich dann ein aufschlussreiches Gesamtbildsoll“, so die Klimaschutzmanagerin. „Wir hoffen auf eine gute Diskussionsgrundlage.“
Bürgerwerksatt: Um Anmeldung zur Bürgerwerkstatt am Montag, 2. Dezember (18 bis etwa 20 Uhr), im Ballenhaus Schongau bei Julia Kurnoth, Klimaschutzmanagerin der Stadt Schongau, wird gebeten. Sie ist erreichbar via E-Mail unter kurnoth.julia@schongau.de.