Durch Injektionen - Penis „komplett ruiniert“: 72-Jähriger erhält 412 Millionen Dollar Schadensersatz
Ein Mann aus New Mexico hat nach einer Fehlbehandlung mit erektiler Dysfunktion eine Entschädigung in Millionenhöhe zugesprochen bekommen. Die Jury sprach ihm insgesamt 412 Millionen US-Dollar (etwa 390 Millionen Euro) zu.
Injektionen in Penis waren völlig unnötig
Wie "The Olympian" berichtet, verklagte der 72-Jährige das NuMale Medical Center, nachdem ihm unnötige Injektionen verabreicht wurden, die fatale Folgen hatten. Eigentlich war der Mann wegen einer Testosteron-Therapie und zur Gewichtsabnahme in die Klinik gekommen, berichtet der "NewObserver".
Durch eine gefakte Diagnose, so der Anwalt des Klägers auf Social Media, würden insbesondere Rentner in die Falle gelockt werden und sich auf dubiose medizinische Praktiken einlassen. Diese würden Testosteronimplantate sowie Injektionen in den Penis beinhalten.

Mann sollte sich selbst Penisinjektionen setzen
Der Mann sollte mit den Injektionen dann selbst Zuhause weitermachen, kam jedoch zu der Schlussfolgerung, dass die Behandlung nichts bringe. In der Klinik wurde ihm selbst die Schuld gegeben, seine Technik sei falsch.
Das Demonstrieren der richtigen Technik führte schließlich zu einer nicht mehr weggehenden Erektion, ein Eingriff war erfolglos. Der 72-Jährige „ist jetzt impotent und kann keine Erektion haben, kann nicht im Stehen urinieren und hat eine irreversible Fibrose des Penis oder Narbengewebe an der Stelle, wo früher lebende Zellen waren. Seine Impotenz ist dauerhaft und der Schaden ist völlig irreversibel“, heißt es in einer Mitteilung.
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Wegen „ruiniertem“ Penis halbe Milliarde Schadensersatz
Der Penis des Mannes sei jetzt „komplett ruiniert“, lässt ein Sprecher weiterhin wissen. Daher habe man sich mit einer Klage an das Gericht gewannt, das nun eine der größten Schadensersatzsummen für medizinische Fehler aussprach, die es in der US-Geschichte je gab.
"The Olympian" zufolge beinhaltet die Schadenssumme 37 Millionen Dollar als Ausgleich und 375 Millionen Dollar als Strafschadenersatz. Zusammen also 412 Millionen Dollar oder knapp 390 Millionen Euro.
Was tun bei Impotenz?
Insgesamt leiden wohl etwa 20 Prozent der Männer zwischen 30 und 80 Jahren an erektiler Dysfunktion, also Impotenz. Je älter, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dafür. Ab 65 Jahren ist wohl jeder Zweite betroffen.
Es gibt verschiedene Behandlungen dagegen, dazu gehören unter anderem die Schwellkörper-Autoinjektionstherapie oder die medikamentöse Behandlung mit PDE5-Hemmern.