„Wird vielleicht nicht überleben“: Trump äußert sich zu Ukraine-Konflikt und Haltung gegenüber Russland
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Er kann sich nicht zurückhalten. Im Kontext des Ukraine-Konflikts stichelt Donald Trump wieder. Der US-Präsident zeichnet ein düsteres Szenario.
Washington, D.C. – Solch ein Bloßstellen eines Staatsmannes hatte das Weiße Haus, aber auch die Welt an sich zuvor kaum gesehen. Als US-Präsident Donald Trump sein ukrainisches Pendant, Wolodymyr Selenskyj, zu Gesprächen und möglichen Verhandlungen ins Oval Office einlud, war die Hoffnung noch da.
Ein zartes Pflänzchen, sprießend, wenn sich Trump und Selenskyj über das weitere Vorgehen im Ukraine-Krieg einigen können. Amerikanische Unterstützung auf der einen, ukrainisches „Entgegenkommen“ in Form von wertvollen Mineralien und Erzen auf der anderen Seite. Bekanntlich kam alles anders, Trump provozierte den Präsidenten der Ukraine und stellte ihn von der politischen Welt bloß. Nun legt Trump nach.
„Wird vielleicht ohnehin nicht überleben“: US-Präsident Donald Trump über mögliches Ukraine-Ende
Im Interview mit dem US-amerikanischen Sender Fox News wusste der Präsident der Vereinigten Staaten erneut anzuecken. Als der 78-Jährige darauf angesprochen wurde, ob er sich damit wohlfühle, dass er die Hilfen für die Ukraine gestoppt habe und das Land dies möglicherweise nicht überleben werde, antwortete Donald Trump wie folgt: „Nun ja, sie wird vielleicht ohnehin nicht überleben“.
Doch damit nicht genug. Auf den russischen Aggressor in Form von Präsident Wladimir Putin geblickt, provozierte Trump erneut. Laut dem US-Präsidenten würden immer zwei Parteien zu einem Konflikt gehören. Den Verursacher des Ukraine-Kriegs, also Kreml-Herrscher Putin, sah und sieht Trump damit nicht als den einzigen Schuldigen an der Auseinandersetzung auf militärischer Ebene. „Und jetzt stecken wir in diesem Schlamassel“, bilanzierte Trump.
US-Regierung mit Kehrtwende bei Ukraine-Politik: Keine Hilfen mehr für „Diktator“ Selenskyj
Ein kurzer Rückblick: Seit der erneuten, zweiten Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident, hatte die Regierung der Vereinigten Staaten hinsichtlich der Ukraine-Politik eine radikale Kehrtwende vollzogen. Die Unterstützung für die Ukraine wurde vollends eingestellt, zumindest vorerst.
Die Begründung aus dem Weißen Haus: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj solle auf diesem Wege zu Friedensverhandlungen gezwungen werden. Bereits zuvor hatte Trump seinem osteuropäischem Pendant vehement die Verantwortung für den von Putin befohlenen Angriffskrieg zugeschoben. Mehr noch: Der US-Präsident warf Selenskyj vor, den Ukraine-Krieg nicht beenden zu wollen, bezeichnete ihn sogar als „Diktator“.
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„Ich bin sehr hart gegenüber Russland“: Wie Donald Trump seine Position gegenüber Putin wahrnimmt
Doch Trump wäre nicht Trump, wenn er im Interview mit Fox News nicht nur sein politisches Gegenüber diffamiert hätte, sondern sich zugleich auch als knallhartes Staatsoberhaupt präsentierte. „Ich glaube, ich bin sehr hart gegenüber Russland – härter als jeder andere jemals zu Russland war“, so Trump.
Das wusste der US-Präsident, zumindest seiner eigenen Interpretation nach, auch zu belegen. Seinen Widerstand gegen die Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland während seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 diente ihm dabei explizit als Beispiel. Die Unterwasser-Pipeline wurde 2021 fertiggestellt, ging aber nie in den kommerziellen Betrieb.
De facto gab es zuletzt zwar immer wieder eine Annäherung zwischen Trump und Selenskyj, doch liegen die dringend benötigten US-Hilfen für die Ukraine weiterhin auf Eis. Ein Auftauen, nicht zuletzt auf politischer Ebene, scheint aktuell nicht in Sicht. (han mit dpa)