Polizei Memmingen warnt vor Abzocke im Internet – Websites wirken täuschend echt
Die Polizei Memmingen warnt vor betrügerischen Websites, insbesondere da zur Zeit mehrere entsprechende Meldungen eingegangen sind.
Memmingen – Aktuell kommt es bei der Polizeiinspektion Memmingen zu vermehrten Anzeigeerstattungen im Zusammenhang mit überteuerten digitalen Servicedienstleistungen.
In diesen Fällen handelt es sich um Webseiten, die den echten Dienstleistern zum Verwechseln ähnlich sehen, aber von Fremdfirmen betrieben werden, die dann horrende Summen für die Inanspruchnahme der Services verlangen. Dies ist im ersten Moment für den Nutzer meist nicht offensichtlich, da die Zahlungsaufforderungen erst im Nachgang per E-Mail oder Post übersandt werden.
So wurden beispielsweise in mehreren Fällen für die bei der GEZ kostenlose Änderung von Kundendaten über eine solche Fake-Seite dafür 39,99 Euro in Rechnung gestellt.
Ein weiterer Beispielfall ist die Fake-Seite eines Versanddienstleisters: Die Geschädigte erhielt hier eine Rechnung in Höhe von 138 Euro für einen angeblichen Nachsendeauftrag. Laut Auskunft der Versanddienstleisters kostet dieser Service nur circa 40 Euro.
Die Servicedienstleistung wird zudem in vielen Fällen nicht durchgeführt, so dass beispielsweise ein in Auftrag gegebenes Kündigungsschreiben gar nicht an den jeweiligen Empfänger übermittelt wird.
In den bei der Polizeiinspektion Memmingen bislang bekannten Fällen steckt hinter den Fake-Webseiten immer die gleiche Firma, welche bei der Verbraucherzentrale bereits bekannt ist. Gegen die Firma wurde ein Sammelermittlungsverfahren eingeleitet. Auf den Webseiten ist im Impressum regelmäßig eine Scheinfirma mit Postadresse in Dubai eingetragen.
Die Polizeiinspektion Memmingen rät, vor der Verwendung der Webseiten, diese auf dem Infoportal der Verbraucherzentrale auf Seriosität und versteckte Kosten zu überprüfen. Das Infoportal ist über den Link https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/onlinedienste/gezformulare-nachsendeauftrag-dokumente-online-vorsicht-fallen-33126 erreichbar.
Der Nutzer kann hier im Suchfeld die URL der fraglichen Webseite eingeben und erhält etwaige vorhandene Warnmeldungen.
mk
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