Politiker-Ranking zum Jahresbeginn: Baerbock im Abwärtstrend
Die erste Umfrage zur Beliebtheit der einzelnen deutschen Politiker für 2024 ist da: Viele können ihre Positionen festigen. Aber es gibt auch eindeutige Verlierer.
Berlin – Es läuft nicht rund in der deutschen Politik. Ampel-Zoff an allen Ecken und Enden und auch intern brodelt es in den einzelnen Parteien. Die FDP preschte vor und wollte in einer Mitgliederbefragung endgültig die Frage klären, ob die Liberalen in der Ampel bleiben oder nicht. Das Ergebnis: ein wackliges ‚Ja‘. 52 Prozent der Abstimmenden plädierten dafür, die Regierungsarbeit fortzusetzen, 48 Prozent wollten raus aus der Ampel.
Aber wie kommen die einzelnen Politikerinnen und Politiker Deutschlands dabei weg? Nach der neuesten Umfrage nach den beliebtesten Politikerinnen und Politikern des Umfrageinstituts INSA im Auftrag der Bild-Zeitung gibt es klare Gewinner – und deutliche Verlierer.

Merz auf dem Weg in die Top Drei im Politiker-Ranking
An erster Stelle steht weiterhin der Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Dahinter folgt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU). Dicht hinter seinem CDU-Kollegen peilt der Vorsitzende Friedrich Merz die Top Drei an. Er konnte sich seit der vergangenen Umfrage von Rang sechs auf vier verbessern.
Freuen kann sich laut INSA-Umfrage auch Sahra Wagenknecht. Die ehemalige Politikerin der Partei Die Linke, die nun ihre eigene Partei mit dem Arbeitstitel „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) gründen will, steigt von Position sieben auf fünf. Von der Linkspartei befindet sich aktuell nur ein Mitglied in den Top 20: Janine Wissler bildet das Schlusslicht des Rankings.
Unerwartet im Aufwind befindet sich auch der Vorsitzende der Freien Wähler und stellvertretender bayrischer Ministerpräsident, Hubert Aiwanger, der von Position 14 auf zwölf vorrückt.
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Die Top 20 der INSA-Umfarge
Platzierung | Politiker/in | Zustimmung in Prozent |
1. | Boris Pistorius (SPD) | 50,3 |
2. | Markus Söder (CSU) | 45,6 |
3. | Hendrik Wüst (CDU) | 42,5 |
4. | Friedrich Merz (CDU) | 40,7 |
5. | Sahra Wagenkencht (BSW) | 40,5 |
6. | Boris Rhein (CDU) | 40,3 |
7. | Lars Klingbeil (SPD) | 39,8 |
8. | Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) | 39,6 |
9. | Cem Özdemir (Die Grünen) | 38,4 |
10. | Carsten Linnemann (CDU) | 38,1 |
11. | Wolfgang Kubicki (FDP) | 37,5 |
12. | Hubert Aiwanger (Freie Wähler) | 36,5 |
13. | Christian Lindner (FDP) | 35,9 |
14. | Alice Weidel (AfD) | 35,7 |
15. | Robert Habeck (Die Grünen) | 35,3 |
16. | Annalena Baerbock (Die Grünen) | 34,8 |
17. | Olaf Scholz (SPD) | 32,7 |
18. | Tino Chrupalla (AfD) | 32,3 |
19. | Nancy Faeser (SPD) | 31,0 |
20. | Janine Wissler (Die Linke) | 30,0 |
Quelle: INSA. Für den INSA-Meinungstrend im Auftrag der Bild-Zeitung wurden vom 29. Dezember 2023 bis zum 2. Januar 2024 insgesamt 2002 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die maximale statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Rückschlag für Baerbock in Umfrage
Einen herben Rückschlag im INSA-Politiker-Ranking muss Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) einstecken. Sie fällt von Position 13 auf 16 und wird dabei von ihrem Parteikollegen, Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), überholt. Dieser steigt von Platz 16 auf 15 auf. Beliebtester Grünen-Politiker ist Cem Özdemir auf Platz 9.
Auch Olaf Scholz (SPD) befindet sich noch in den Top 20. Der Bundeskanzler hat es sich auf Platz 17 gemütlich gemacht. (sot mit dpa)