Hamas-Anführer im Gaza-Krieg getötet – Hisbollah schwört Rache

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Hamas-Anführer im Gaza-Krieg getötet – Hisbollah schwört Rache

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Nach dem Tod von Al-Aruri droht eine Eskalation des Nahostkonflikts. Ein Netanjahu-Berater beschwichtigt. Der News-Ticker zum Krieg in Israel und Gaza.

Tel-Aviv/Beirut – Der gefährliche Konflikt im Nahen Osten droht sich nach der Tötung eines Anführers der islamistischen Hamas im Libanon weiter zu verschärfen. Israels Armee schweigt, aber ihre Feinde drohen.

Der Hamas zufolge wurden in Beirut am Dienstag (2. Januar) Saleh al-Aruri sowie zwei Anführer ihrer Kassam-Brigaden getötet, der bewaffnete Arm der Gruppierung. Insgesamt kamen laut Libanons staatlicher Nachrichtenagentur NNA sechs Menschen ums Leben.

Israel-Gaza-Krieg: ein zerstörtes Gebäude in Beirut, das mutmaßlich eine Hamas-Zentrale war
Ein zerstörtes Gebäude in Beirut, das mutmaßlich eine Hamas-Zentrale war © AFP

News aus Israel und Gaza: Hisbollah will Tod Al-Aruris vergelten

Nach der mutmaßlich von Israel veranlassten Tötung Al-Aruris hat die Hisbollah-Miliz Vergeltung angekündigt. Das „Verbrechen“ in Beirut sei „eine gefährliche Attacke auf den Libanon“ und dessen Volk und Sicherheit, teilte die Miliz am Dienstagabend mit.

„Dieses Verbrechen wird niemals ohne Antwort oder Strafe vorübergehen.“ Die Hisbollah habe „den Finger am Abzug“ und ihre Kämpfer seien „in höchster Stufe der Bereitschaft“. Israels Militär kommentierte Berichte über eine gezielte Tötung Al-Aruris auf Anfrage nicht.

Israel sei nach drei Monaten Krieg unfähig, Gaza zu „unterwerfen“, und greife deshalb zu Mitteln wie Attentaten, erklärte die schiitische Bewegung. Der Tod Al-Aruris sei eine Fortsetzung der Tötung des ranghohen iranischen Generals Sejed-Rasi Mussawi, der jüngst bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff in Syrien ums Leben kam.

Hamas-Anführer stirbt im Gaza-Krieg: Netanjahu-Berater bemüht sich um Deeskalation

Der Sicherheitsberater der israelischen Regierung versucht nun offensichtlich, die Lage zu entschärfen. Der mutmaßliche Angriff galt allein der Hamas, betonte Mark Regev gegenüber dem US-Sender MSNBC. „Wer auch immer das getan hat, es muss klar sein, dass dies keine Attacke auf den libanesischen Staat war. Es war nicht einmal eine Attacke auf die Hisbollah.“

Regev sagte weiterhin: „Wer auch immer diesen Angriff ausgeführt hat, ist sehr chirurgisch genau vorgegangen und hatte es auf ein Hamas-Ziel abgesehen. Denn Israel ist im Krieg“, sagte er, ohne den Satz zu Ende zu führen. Die israelische Armee führt seit dem Massaker am 7. Oktober Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen. (mit Nachrichtenagenturmaterial)

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