So einen Ansturm hat man am ganzen Westufer des Ammersees selten erlebt: Martin „Miene“ Gruber, der neue Pächter des Uttinger Strandbades, hatte trotz laufender Baustelle zu einem Pre-Opening eingeladen. Für das Gedränge sorgte nicht nur das optimale Biergartenwetter. Auch ganze Heerscharen Miene-Fans vom Herrschinger Ostufer waren gekommen, um den umtriebigen Gastro- und Eventprofi zu seinem Herzensprojekt zu gratulieren.
Utting – Seinen Kultkiosk „Generalkonsulat“ an der „Bayerischen Brandung“ in Herrsching hat Gruber nämlich aufgeben, um sich voll auf das Strandbad zu konzentrieren. Damit ist der in Landsberg geborene und in Utting aufgewachsene Miene Gruber auch beruflich wieder endgültig „dahoam“. Der erste Schritt war die geglückte Wiederbelebung des Summermarktes, den er laut Vertrag mit der Gemeinde noch weitere fünf Jahre betreiben wird. Der finale Sprung zurück an das Ammersee-Westufer erfolgte mit der Übernahme des Strandbades mit dem berühmten hölzernen Sprungturm, dem Wahrzeichen von Utting. Hier hat Miene als Kind das Schwimmen gelernt. Jetzt holt er zusammen mit seinem Team das „Silberne Rettungsschwimmer-Abzeichen“ nach, das für die Sicherheit des Badebetriebs benötigt wird.
Neuer Strandbad-Pächter in Utting Miene Gruber: Essenangebot erweitert
Anlass für das Pre-Opening war die offizielle Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Florian Hoffmann in symbolischer Form einer überdimensionalen Brezen. Wie Hoffmann in seiner launischen Rede hervorhob, wird Miene Gruber zum üblichen Brotzeitangebot einige gastronomische Überraschungen präsentieren. Dafür wurde das in den 80er-Jahren erbaute „Blaue Haus“ im Zentrum vollständig entkernt und der Innenraum komplett neu geordnet: mit professioneller Gastroküche und begehbarer Tiefkühlzelle, um das Tempo der Abläufe zu optimieren.
Anders wie bisher gewohnt wird der gesamte Innenraum für den Publikumsverkehr gesperrt, wobei Verkauf und Essensausgabe über die neuen Fenster in Richtung Badewiese und Biergarten erfolgen. Die komplette Fassade des Gebäudes wurde bereits winterfest gedämmt und das gewohnte Blau durch eine natürliche Bretterverschalung aus Lärchenholz ersetzt.
Da sich die Arbeiten im Küchenhaus noch rund vier Wochen hinziehen werden, hat sich Miene Gruber kurzerhand drei Buden vom Weihnachtsmarkt der Gemeinde ausgeliehen. Aus denen kann er provisorisch Durst und Hunger der ersten Badegäste stillen. Beim Pre-Opening klappte das bereits recht gut. Für die richtige Stimmung beim Anstehen sorgte das Funky Brass Quintett „Glump“ mit Tuba, jeder Menge Blech, einem Banjo und rumpeligem Schlagzeug.
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