17-Jähriger schwimmt mit Fußballteam durch Main - und verschwindet spurlos

Nach einem Badeunfall im Main im bayerischen Winterhausen, etwa zehn Kilometer südlich von Würzburg, wird ein 17-Jähriger weiter vermisst. Die Suche nach dem Teenager dauere an, sagte ein Polizeisprecher am Morgen nach dem Unfall. Die Rettungskräfte beraten demnach nun zu weiteren Suchmaßnahmen.

Der 17-Jährige war am Sonntagvormittag mit anderen Mitgliedern seines Fußballteams beim Lauftraining entlang des Flusses gejoggt, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken mitteilte. Dann wollte die Gruppe einmal quer durch den Main schwimmen - doch der Jugendliche kam nicht auf der anderen Seite an.

Ein Großaufgebot an Rettungskräften und Polizisten suchte daraufhin das Gebiet ab. Obwohl die Besatzung eines Rettungshubschraubers im Vorbeiflug eine Person im Wasser treiben sah, konnte diese anschließend nicht mehr gefunden werden. Sämtliche bisherige Suchmaßnahmen blieben erfolglos. „Wir haben derzeit keine Anhaltspunkte, wo wir noch suchen könnten“, bilanzierte der Polizeisprecher am Sonntag. „Der Uferbereich, der Flussbereich selbst mit Tauchern und so weiter - das alles ist abgesucht.“ 

37-Jähriger stirbt nach nächtlichem Badeunfall

Unterdessen kam es zu weiteren Badeunfällen in Deutschland. Ein 37 Jahre alter Mann ist bei einem nächtlichen Bad in einem See in der Gemeinde Seevetal (Landkreis Harburg) untergegangen und später in einem Krankenhaus gestorben. Wie die Polizei mitteilte, war der Mann in der Nacht zum Sonntag am Maschener Moorsee baden gegangen, obwohl er zuvor am Ufer mit einem Bekannten alkoholische Getränke getrunken hatte.

„Vor den Augen seines am Ufer wartenden Bekannten ging der 37-Jährige plötzlich unter“, teilten die Beamten mit. Alarmierte Feuerwehrleute rückten an. Sie konnten den Mann mit einem Boot „nach kurzer Zeit“ aus dem Wasser bergen. Rettungskräfte brachten den 37-Jährigen in ein Krankenhaus, während sie ihn reanimierten. Dort starb der Mann kurz darauf.

Mann geht in Freiburger See unter und stirbt

Zuvor war am Samstagvormittag ein 24-Jähriger tot aus dem Flückigersee in Freiburg geborgen worden. Der Mann sei ins Wasser gegangen, habe noch um Hilfe gerufen und sei dann untergegangen, sagte eine Polizeisprecherin. Rettungstaucher konnten ihn demnach schnell finden, doch eine Reanimation blieb erfolglos. Die genaue Todesursache ist laut Sprecherin zunächst nicht bekannt. Zuvor hatte die „Badische Zeitung“ berichtet.

19-Jähriger ertrinkt im Rhein-Herne-Kanal

Ein 19-Jähriger ist bereits am Freitag im Rhein-Herne-Kanal ertrunken. Er sei im Bereich der Schleuse Herne-Ost schwimmen gegangen, teilte die Polizei mit. Demnach ging der junge Mann unter und schaffte es nicht mehr an die Wasseroberfläche. Taucher der Feuerwehr hätten den Leichnam geborgen.

Seit drei Jahren steigt die Zahl der Ertrunkenen in Deutschland jährlich

Laut DLRG lauert die größte Gefahr in Seen und Flüssen, denn dort ereignen sich die meisten tödlichen Unfälle. Viele Menschen sind sich der Gefahren beim Baden nicht bewusst. Seit drei Jahren steigt die Zahl der Ertrunkenen in Deutschland jährlich, wie die DLRG mitteilt. Allein 2024 ertranken 411 Menschen, das sind 31 mehr als im Vorjahr. Die DLRG fordert deshalb, dass an allen Gewässern auf potenzielle Gefahren hingewiesen wird. Diese Hinweise sollten idealerweise mehrsprachig sein.

Die Lebensrettern wollen deshalb auch erreichen, dass es zukünftig mehr Schwimmunterricht an Schulen gibt. „Die beste Prävention gegen das Ertrinken ist es, gut schwimmen zu können“, so DLRG-Pressesprecher Martin Holzhause. Es brauche mehr qualifizierte Schwimmlehrer und weitere Schwimmbäder.