Neue Zahlen vor Bundestagswahl: Grüne überwältigt von Rekord - „So viele wie nie“

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Unmittelbar vor der Bundestagswahl 2025 geben die Grünen neue Mitglieder-Zahlen für ganz Deutschland bekannt. Der Anstieg ist seit dem Ampel-Aus gewaltig.

Berlin - Zwar sind die Umfragen zur Bundestagswahl für die Grünen kurz vor dem Urnengang an diesem Sonntag (23. Februar) überschaubar. Dennoch herrscht bei eben jener Partei in den Tagen vor der mit Spannung erwarteten Bundestagswahl 2025 große Euphorie. Das hat mit den Mitgliederzahlen der Öko-Partei zu tun.

Die Grünen vor der Bundestagswahl 2025: Zehntausende neue Mitglieder seit Ampel-Aus

Denn: Diese steigen seit dem Ende der Ampel-Koalition sehr stark und ungebremst. Das teilte eine Sprecherin der Grünen auf Anfrage von IPPEN.MEDIA mit. Demnach kamen seit Anfang November 2024 zehntausende neue Mitglieder hinzu, die sich mit dem Grünen-Wahlprogramm zur Bundestagswahl identifizieren.

„Wir sind überwältigt von der Welle an Unterstützung, die unsere Partei in den letzten Monaten erlebt hat. Alleine seit dem Ampel-Aus wurden über 42.000 Mitgliedsanträge eingereicht. Das ist historisch! Insgesamt zählt unsere Partei jetzt über 168.000 Mitglieder. Jede*r Vierte in unserer Partei ist damit in den letzten drei Monaten neu eingetreten. Damit sind wir so viele Grüne wie noch nie“, wird die politische Geschäftsführerin, Pegah Edalatian, in einer Aussendung zitiert.

Die Grünen vor der Bundestagswahl 2025: Gesamtspenden von über zwölf Millionen Euro

Edalatian erklärte weiter: „Im gleichen Zeitraum haben wir über 100.000 Einzelspenden erhalten und liegen bei einer Gesamtspendensumme von über zwölf Millionen Euro. Im Haustürwahlkampf haben unsere Wahlkämpfenden an über einer Million Türen geklopft. Diese Unterstützung durch Mitgliedschaften, Spenden und bei unseren Veranstaltungen gibt uns starken Rückenwind für die letzten Tage vor der Bundestagswahl.“

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Die Partei hofft zum Beispiel wegen der geplant rigiden Migrationspolitik von Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU), für die ihn Grünen-Politikerin Jamila Schäfer scharf kritisierte, noch auf mehr Stimmen unter den Wählerinnen und Wählern zwischen Nordsee, Ruhrgebiet, Sachsen und Bayern. Merz hatte für seine asylpolitischen Anträge kürzlich im Parlament Stimmen der rechtspopulistischen AfD in Kauf genommen. Edalatian: „Angesichts der aktuell unsicheren Zeiten wollen sich viele demokratisch engagieren und bekennen Farbe zu einer Partei, die an den Lösungen von morgen arbeitet und für Klimaschutz, ein bezahlbares Leben, Investitionen in unsere Zukunft und für Frieden in Freiheit steht.“

Eine Gelegenheit, Union und AfD direkt im Doppelpack zu stellen, bietet sich für die Grünen bereits am Donnerstag. Außenministerin und ehemalige grüne Spitzenkandidatin Annalena Baerbock trifft dann in der „Schlussrunde“ von ARD und ZDF auf AfD-Chefin Alice Weidel, Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDU und Alexander Dohbrindt, Vorsitzender der bayerischen CSU-Landesgruppe im Bundestag.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Vize-Kanzler Robert Habeck von den Grünen.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Vize-Kanzler Robert Habeck von den Grünen. © IMAGO / IPON

Die Grünen vor der Bundestagswahl 2025: Ist eine Koalition mit der Union drin?

Aus ebendiesem Bundesland kommt ein konkretes Beispiel für den enormen Mitglieder-Zuwachs der Grünen: München. Nach Informationen von IPPEN.MEDIA stieg die Mitgliederzahl der Ortsgruppe in der bayerischen Landeshauptstadt seit Anfang des Jahres bis Mitte Februar binnen sechs Wochen von 4000 auf 5700. Ob die Grünen auch künftig Teil der Bundesregierung sein werden, wird indes bald von der Union aus CDU und bayerischer CSU abhängen, die die Neuwahl am Sonntag sehr wahrscheinlich gewinnen wird.

CSU-Chef Markus Söder war in den vergangenen Monaten durch ein regelrechtes Grünen-Bashing aufgefallen und hatte insbesondere den noch amtierenden Vize-Kanzler Robert Habeck scharf kritisiert. Laut der jüngsten, am 20. Januar veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA kommen die Grünen nur auf 13 Prozent der möglichen Stimmen. Eine am 18. Februar veröffentlichte Umfrage von Forsa sah die Partei ebenfalls bei nur 13 Prozent. Und: Die Werte sind seit Wochen nahezu unverändert. (pm)

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