VW steckt Milliarden in Rivian: Neuer Verbündeter für Software

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Volkswagen hat eine massive Investition in Rivian angekündigt, um die Software-Entwicklung zu stärken. Schon bald sollen die ersten Autos kommen.

Ab 2033 will Volkswagen keine Verbrenner mehr bauen. Ein ehrgeiziges Ziel, das sich nur durch milliardenschwere Investitionen in die Elektromobilität erreichen lässt. Und mit entsprechenden Partnern. So ist der Wolfsburger Autobauer bereits beim chinesischen Hersteller Xpeng eingestiegen. Zusätzlich will man künftig auch mit Rivian kooperieren.

Zusammenarbeit soll Kosten für Rivian und VW senken

Dazu soll ein Joint Venture gegründet werden, das beiden Unternehmen zu gleichen Teilen gehört. Volkswagen plant, bis zu fünf Milliarden US-Dollar in das Gemeinschaftsprojekt zu investieren, das die Softwareentwicklung beider Unternehmen beschleunigen soll 

Eine Montage von Elektroautos von VW und Rivian.
VW und Rivian machen bei Elektroautos künftig gemeinsame Sache. (Montage) © VW/Rivian

„Durch unsere Zusammenarbeit werden wir die besten Lösungen schneller und zu geringeren Kosten in unsere Fahrzeuge bringen. Die Partnerschaft fügt sich nahtlos in unsere bestehende Software-Strategie ein. Damit stärken wir unser Technologieprofil und unsere Wettbewerbsfähigkeit“, erklärt VW-Chef Oliver Blume.

VW investiert Milliarden in Rivian-Aktien

Volkswagen wird zunächst eine Wandelanleihe von einer Milliarde US-Dollar zeichnen, die frühestens im Dezember 2024 in Rivian-Aktien umgewandelt werden soll. Weitere Investitionen von je einer Milliarde US-Dollar sind für 2025 und 2026 geplant. Für das Joint Venture selbst sind Ausgaben von bis zu zwei Milliarden Dollar vorgesehen, ein Teil davon für die Lizenzierung der Rivian-Software.

„Wir sind sehr gespannt auf die Partnerschaft mit der Volkswagen Group. Diese Partnerschaft wird unsere Software und die damit verbundene zonale Architektur einem noch breiteren Markt zugänglich machen“, betont RJ Scaringe, der Gründer und CEO von Rivian.

Erste Autos mit gemeinsamer Software noch vor 2030

Grundlage für die Fahrzeug-Software der nächsten Generation soll die Technologie von Rivian sein. „Diese wird in den Fahrzeugen beider Unternehmen zum Einsatz kommen“, die noch vor dem Jahr 2030 auf den Markt kommen sollen, erklärte VW am Dienstagabend. In der Zwischenzeit wird Volkswagen die bestehende elektrische Architektur und Softwareplattform von Rivian nutzen. Ob der Konzern dann auch die Technologie von Apple zugreifen kann, die in künftigen Modellen des US-Start-ups verwendet werden könnte, ist unklar.

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Für Volkswagen ist die Partnerschaft ein wichtiger Schritt, um die Softwareprobleme bei der Tochtergesellschaft Cariad zu lösen, die in der Vergangenheit immer wieder mit Herausforderungen zu kämpfen hatte. Und der von Milliardenverlusten geplagte US-Partner Rivian dürfte von der Zusammenarbeit profitieren.

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