An der Ampel: Kupplung gedrückt halten oder den Gang rausnehmen?
Statt den Gang rauszunehmen, warten manche Autofahrer an der Ampel mit gedrückter Kupplung. Doch: Schadet dies auf Dauer der Technik?
Es gibt Sportwagen-Fahrer, für die es nach wie vor nichts „emotionaleres“ als eine Handschaltung gibt. Für den Großteil der Autofahrer dagegen ist das manuelle Schalten einfach nur lästig – bei vielen Herstellern fliegt der Handschalter deshalb nach und nach aus dem Programm und wird durch die Automatik ersetzt. Besitzer von Elektroautos kennen ohnehin keine Gangschaltung mehr. Dennoch sind immer noch viele Autos mit manueller Schaltung unterwegs. Doch wie ist das eigentlich an der roten Ampel: Sollte man einfach bei eingelegtem Gang die Kupplung treten und warten, um möglichst schnell starten zu können? Oder ist es für die Technik besser, man nimmt den Gang raus?
Rote Ampel: Besser den Gang rausnehmen, raten Experten
Die Sache ist eindeutig: Schaltet die Ampel auf Rot und man muss als Autofahrer anhalten, dann sollte man den Gang rausnehmen. Nicht nur, weil es bequemer ist, als bei eingelegtem Gang permanent mit dem linken Fuß die Kupplung gedrückt zu halten. Wer ständig in längeren Stillstand-Phasen die Kupplung durchtritt, schadet auf Dauer seinem Fahrzeug. Durch den ständigen Druck wird das sogenannte Ausrücklager übermäßig beansprucht und auch die Kupplungsfeder wird überlastet, wie der Auto Club Europa (ACE) schreibt.

Kupplungsschaden: So macht er sich bemerkbar
Als Folge kann ein teurer Tausch der Kupplung notwendig sein. Für einen Kupplungsschaden beim Auto gibt es verschiedenste Anzeichen. Ist etwa der Belag verschlissen, kommt es zum sogenannten Durchrutschen der Kupplung: Durch den Verschleiß wird der Kraftschluss zwischen Motor und Getriebe nicht mehr richtig hergestellt. Jedoch können auch ein verbrannter Geruch oder Geräusche beim Kuppeln oder Schalten auf einen Schaden hindeuten.
Allerdings gibt es neben dem ständigen Kupplungs-Treten an der Ampel noch viele andere Ursachen, die einen erhöhten Verschleiß beziehungsweise einen möglichen Defekt begünstigen. Dazu gehören etwa häufige Fahrten mit schwerer Ladung oder Anhängern, das Anfahren mit hoher Drehzahl oder das Schleifenlassen der Kupplung. Und auch Autofahrer, die Gänge überspringen, können ihrem Fahrzeug schaden.