Zugeständnisse an Putin schon vor Verhandlungen - Pistorius kritisiert US-Strategie bei Friedensgesprächen zur Ukraine
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat die US-Strategie vor den geplanten Friedensverhandlungen mit Russland kritisiert. Pistorius nannte es am Donnerstag am Rande des Nato-Rates in Brüssel „bedauerlich“, dass die US-Regierung gegenüber Putin "vor Beginn von Verhandlungen öffentlich Zugeständnisse gemacht" habe. „Aus meiner Sicht wäre es besser gewesen, über eine mögliche Nato-Mitgliedschaft der Ukraine oder über mögliche Gebietsverluste erst am Verhandlungstisch zu sprechen“, fügte Pistorius hinzu.
Verhandlungsgeschenke an Russland?
Die US-Strategie alarmiert die europäischen Verbündeten. Michael McFaul, ehemaliger US-Botschafter in Russland, kritisierte die Strategie der Trump-Regierung auf X: „Warum gibt die Trump-Regierung Putin noch vor Beginn der Verhandlungen Geschenke – ukrainisches Land und keine Nato-Mitgliedschaft für die Ukraine?“
Nato-Beitritt der Ukraine ist unwahrscheinlich
Laut Trump sei ein Abkommen mit Kiew, dass den USA Zugang zu seltenen Erden garantiert, eine mögliche Sicherheitgarantie für die Ukraine. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte, dass ein Nato-Beitritt der Ukraine hingegen unrealistisch sei. Stephen Wertheim von der „Carnegie Endowment for International Peace“ nannte Hegseths Kommentare laut „Reuters“ ein „Zugeständnis an die Realität“.