Schwerste Vorwürfe gegen Putins Armee: Russland tötet wohl dänische Minenräumer
Bei einem russischen Raketenangriff werden ukrainischen Angaben zufolge zwei dänische Staatsbürger getötet. Sie sollen in der Ukraine beim Minenräumen geholfen haben.
Tschernihiw – Neue Vorwürfe gegen Moskau-Autokrat Wladimir Putin und sein Russland-Regime im Ukraine-Krieg. Russische Streitkräfte sollen bei einem Raketenangriff im Norden der Ukraine zwei dänische Minenräumer getötet haben. Das berichtete am Donnerstag (4. September) der Gouverneur der nordukrainischen Region Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, in Onlinediensten.
„Die Russen zielten absichtlich auf Mitarbeiter der humanitären Minenräummission des Dänischen Flüchtlingsrats“, behauptete er laut Nachrichtenagenturen. Drei weitere Menschen seien bei dem Raketenangriff verletzt worden, erzählte er. Der Raketenangriff ereignete sich demnach in der Nähe der gleichnamigen Regionalhauptstadt Tschernihiw, die etwa 125 Kilometer nördlich von Kiew liegt.
Verluste im Ukraine-Krieg: Russische Rakete tötet offenbar zwei dänische Staatsbürger
Das Moskauer Regime hatte sich bis Freitagabend (Stand: 22 Uhr) nicht zu den Anschuldigungen geäußert. Brisant: Dänemark ist Mitglied in der Verteidigungsallianz Nato und der Europäischen Union (EU). Auch Kopenhagen hielt sich bis Freitagabend bedeckt, während am selben Tag eine Frist des US-Präsidenten Donald Trump an Putin zu Verhandlungen über einen möglichen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg verstrichen ist.
Jetzt der mutmaßliche Raketenangriff von Tschernihiw, den nicht verifizierbare verbreitete Videos und Fotos beim Kurznachrichtendienst X belegen sollen. Gouverneur Tschaus erklärte weiter: „Zuerst haben die Russen das Gebiet mit Sprengstoff und Minen übersät. Jetzt töten sie Menschen, Zivilisten, die ihr Leben riskieren, um unser Land zu säubern.“

Ukraine-Krieg: Putins russische Armee musste sich aus Region Tschernihiw zurückziehen
Zu Beginn des russischen Angriffskriegs hatten Putins Truppen die nordukrainische Oblast im Frühjahr 2022 besetzt. Ukrainische Streitkräfte eroberten die Gebiete im Norden ihres Landes später jedoch wieder zurück und drängten die Russen hinter die Grenze zurück. Die russische Armee soll jedoch unter anderem in der Region Tschernihiw viele Minen zurückgelassen haben, die nun wieder aus dem Boden beseitigt werden müssen. Um eigene Verluste zu reduzieren, organisieren die Ukrainer derzeit etwa Roboter für die Front.
Wie ntv.de berichtet, gilt die Ukraine laut Experten in Folge des blutigen Krieges als das am stärksten verminte Land der Welt. Eine Waffenruhe ist aktuell in weiter Ferne. So lehnt Putin wohl ausländische Friedenstruppen ab. Der russische Machthaber erklärte am Freitag (5. September) bei einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok: „Wenn dort (Ukraine, Anm. d. Red.) irgendwelche Truppen auftauchen, insbesondere jetzt während der Kämpfe, gehen wir von der Prämisse aus, dass sie ein legitimes Ziel sind.“ (pm)