„Vom Erdboden verschwunden“: Ukraine-Drohne löscht Russen-Waffendepot aus – Video zeigt gewaltige Explosion

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Bewohner werden nach der Explosion eines russischen Waffendepots in Toropez evakuiert. Die Ukraine plant weitere zukünftige Angriffe dieser Art.

Toropez – Ein ukrainischer Drohnenangriff führt in der Nacht auf Mittwoch (18. September) in der russischen Stadt Toropez in der Oblast Twer zu einer gewaltigen Explosion. Die Drohnen haben Angaben einer Quelle des Sicherheitsdienstes der Ukraine zufolge auf ein russisches Munitionslager abgezielt, wie The Kyiv Independent berichtete. Videos im Netz zeigen, wie die Rauchwolke über der Stadt in den Himmel steigt.

Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass hat der Gouverneur der Oblast Twer, Igor Rudenya, in einer Erklärung des Pressedienstes der Regionalregierung herabfallende Drohnentrümmer für den Brand verantwortlich gemacht. Seinen Angaben nach wurde niemand verletzt oder getötet.

Später kündigte Rudenya an, dass ein Teil der Stadtbevölkerung aus dem Gebiet evakuiert werde. Dem Kyiv Independent zufolge hat der Gouverneur erklärt, die Lage sei „unter Kontrolle“. In den betroffenen Territorien sei die Flugabwehr im Einsatz und das Feuer werde bekämpft. Auch in der Grenzregion Rostow wüteten die Flammen, insgesamt 140 Brände wurden bekämpft.

Russia Drone Attacks 8763160 10.09.2024 A view shows a damaged apartment block following an alleged Ukrainian drone attack in the course of Russia s military operation in Ukraine, in Ramenskoye, Moscow region, Russia.
Im Ukraine-Krieg bleiben nach Angriffen oftmals nur zersprungene Fenster und Trümmer übrig. Wie auch vergangene Woche nach einem mutmaßlich ukrainischen Drohnenangriff in Ramenskoje. © IMAGO/Ilya Pitalev/SNA

Videos zeigen die gewaltige Explosion nach Drohnenangriff der Ukraine auf russisches Waffendepot

Bei dem getroffenen Munitionsdepot handelt es sich der Bild-Zeitung nach um das „107th GRAU Arsenal“. Demnach seien die Explosionen auf der Richterskala registriert worden, die eine Stärke von 2,8 gemessen habe. Die Druckwellen sollen teilweise komplette Fenster mitsamt Rahmen aus den Wänden von Häusern in der Nähe des Lagers gerissen haben.

Die Quelle des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) erklärte gegenüber dem Kyiv Independent, dass die Drohnen der SBU, des ukrainischen Militärgeheimdienstes und der ukrainischen Streitkräfte ein Lagerhaus angegriffen hätten, in dem ballistische Raketen gelagert worden seien.

Darunter sollen sich Iskander-Raketensysteme, Flugabwehrraketen, Artilleriemunition und KAB-Lenkbomben befunden haben, schreibt das ukrainische Medium. Ein großes Lager der Hauptabteilung für Raketen und Artillerie des russischen Verteidigungsministeriums sollen durch den Angriff „buchstäblich vom Erdboden verschwunden“ sein, heißt es. Das betroffene Areal sei etwa sechs Kilometer breit.

Ukraine plant weitere Angriffe auf wichtige russische Militärinfrastruktur

Weiter berichtet der Kyiv Independent, dass der Quelle zufolge ähnliche Angriffe auf andere russische Militäreinrichtungen im Ukraine-Krieg geplant seien. Örtliche Gouverneure sprachen laut t-online davon, dass die Ukraine mehrere Regionen im Westen Russlands mit Drohnen angreife. Demnach sollen die Gouverneure über die Messenger-App Telegram mitgeteilt haben, dass ukrainische Drohnen über der Region Smolensk an der Grenze zu Belarus, dem Gebiet Orjol und der Region Brjansk an der Grenze zur Ukraine abgewehrt worden seien. (gel)

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