Besondere Baustelle: die Wärme-Energie-Zentrale in Bad Tölz nimmt Form an

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Die WEZ in Bad Tölz: Ein Kran hievt einen der vier Pufferspeicher ins neue Gebäude der Stadtwerke. © Matthäus Krinner

Schon von Weitem sind die Kräne unterhalb der B 472 in Bad Tölz zu sehen. Dort entsteht gerade die neue Wärme-Energie-Zentrale (WEZ) der Stadtwerke Bad Tölz.

Bad Tölz – Vor einem Jahr fand auf der grünen Wiese am Tölzer Moraltverteiler der Spatenstich für den 30-Millionen-Euro-Bau der Tölzer Stadtwerke statt. Seitdem hat sich viel getan und das Gebäude hat in letzter Zeit schnell an Höhe gewonnen. Ein großer Moment für alle Planer und Baufirmen war jüngst die Anlieferung der vier großen silbernen Pufferspeicher: Die jeweils 150 Kubikmeter fassenden Zylinder wurden per Autokran ins zweigeschossige Gebäude gehievt.

Schwerlastkran hebt vier Pufferspeicher in die WEZ Bad Tölz

Die Behälter für Warmwasser dienen der zeitlichen Entkopplung der Wärme-Erzeugung durch Wärmetauscher, PV-Strom sowie Hackschnitzel mit der Nutzung der benötigten Fernwärme für die Tölzer Haushalte. „So wird die Energie, die mittags beispielsweise durch Sonnenenergie im Überfluss entsteht, abends und nachts passgenau abgerufen“, erklärt Stadtwerke-Sprecherin Martina Geisberger.

Die Investition für die WEZ beläuft sich auf rund 30 Millionen Euro. Die beantragte Förderung aus Bundesmitteln beträgt etwa 40 Prozent für Netzausbau, Gebäude und regenerative Anlagentechnik.
Die Investition für die WEZ beläuft sich auf rund 30 Millionen Euro. Die beantragte Förderung aus Bundesmitteln beträgt etwa 40 Prozent für Netzausbau, Gebäude und regenerative Anlagentechnik. © Matthäus Krinner

Demnächst wiederholt sich das Prozedere, wenn die großen Holzkessel des Hackschnitzelfördersystems und der Rauchgasreinigung eingebracht werden. Danach beginnen die Zimmerer mit dem Dach und Anfang Mai ist dann der technische Ausbau geplant.

Vergangenes Jahr wurde bereits das erste Obergeschoss betoniert, die zweite Etage vor kurzem. Auch der gesamte Unterbau für die Hackschnitzel-Förderanlagen mit Schubboden, Querförderer und Zwischenboden für eine mögliche Hackschnitzelvortrocknung ist fertig.

Neue Wärme-Energie-Zentrale in Bad Tölz liegt im Zeit- und Finanzplan

Wie Geisberger weiter berichtet, werden zeitnah die restlichen, vorgefertigten Betonwände aufgestellt. Ziel sei es, dass der Tölzer Energieanbieter ab Ende September die Gaskessel in Betrieb nehmen kann und dann schrittweise die weiteren Wärmeerzeuger wie Holzkessel und Wärmepumpen hinzuschaltet.

Laut Geisberger sind die Stadtwerke zeitlich und finanziell „im grünen Bereich und sehr zuversichtlich, dass ab Herbst die ersten Kunden aus der WEZ mit Fernwärme beliefert werden können“.

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