Reaktionen auf den Tod von Papst Franziskus: "Erfüllt mich mit großer Trauer"
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Papst Franziskus ist tot. Der Pontifex starb am Ostermontag im Vatikan nachdem er am Tag zuvor noch den Ostersegen gespendet hatte. Während im Vatikan schon die Planung für die Zeit nach der Beerdigung des Papstes beginnt, nehmen vom einfachen Gläubigen bis zu den Staatsoberhäuptern der Welt viele Menschen Abschied von Franziskus und teilen ihre Gedanken über den verstorbenen Papst. FOCUS-Online hat auch ein Online-Kondolenzbuch eingerichtet, in dem Sie sich von Papst Franziskus verabschieden können.
Merz: "Tod von Papst Franziskus erfüllt mich mit großer Trauer"
Unter den Trauerenden ist auch der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz. "Der Tod von Papst Franziskus erfüllt mich mit großer Trauer", schrieb Merz in einem Eintrag auf der Nachrichtenplattform X. "Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung. Demut und der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes leiteten ihn dabei", so Merz weiter. Der CDU-Chef sei in Gedanken bei den Gläubigen, die ihren Papst verloren haben.
Bätzing: "Mutiger Erneuerer des kirchlichen Auftrags"
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, würdigte den gestorbenen Papst Franziskus als "mutigen Erneuerer des kirchlichen Auftrags". "Der von ihm angestoßene Weg einer synodalen Kirche ist und bleibt mit den beiden Generalversammlungen der Weltsynode 2023 und 2024 unumkehrbar", teilte der Limburger Bischof am Ostermontag mit. "In tiefer Trauer verbeugen wir uns vor einem Papst, dem es ein Anliegen war, unter den Menschen zu sein und an die Ränder der Gesellschaft zu gehen."
Franziskus habe neue Wege des Miteinanders eröffnet, betonte Bätzing. "In der Stunde der Trauer und des Abschieds sind wir dankbar für einen Papst, der uns einen lebendigen Glauben vorgelebt und ein neues Bewusstsein für Barmherzigkeit - auch in der Kirche - vermittelt hat. Papst Franziskus hat als Brückenbauer Menschen zusammengeführt. Voll Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Papst Franziskus, dem Menschenfreund und Menschenfischer."
Anteilnahme auch von der Evangelischen Kirche
Mit Trauer und Anteilnahme hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. Die EKD-Ratsvorsitzende, Bischöfin Kirsten Fehrs, würdigte das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche als einen "geistlich von Hoffnung tief durchdrungenen Papst, der sich zugleich auf berührende Gesten verstand, um auf das Elend in der Welt aufmerksam zu machen".
Franziskus habe früher als viele andere die Welt über die Not der Geflüchteten auf der Mittelmeer-Insel Lampedusa alarmiert. Zudem hob die Hamburger Bischöfin die Verantwortung des Papstes für die Schöpfung hervor und verwies auf seine Umwelt-Enzyklika "Laudato si".
Von der Leyen: "Demut und reine Liebe für die weniger Glücklichen"
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den verstorbenen Papst Franziskus gewürdigt. Der Pontifex habe mit seiner "Demut und seiner reinen Liebe für die weniger Glücklichen (...) Millionen Menschen weit über die katholische Kirche hinaus inspiriert", schrieb von der Leyen am Sonntag im Onlinedienst X.
"Meine Gedanken sind bei allen, die diesen schweren Verlust spüren", schrieb von der Leyen weiter und ergänzte: "Möge ihnen der Gedanke Trost spenden, dass das Vermächtnis von Papst Franziskus uns alle weiterhin zu einer gerechteren, friedlicheren und mitfühlenderen Welt führen wird."
Scholz schätzte den Papst, Steinmeier würdigt ihn: "Leuchtendes Zeichen der Hoffnung"
Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): "Seinen klaren Blick auf die Herausforderungen, die uns umtreiben, habe ich sehr geschätzt."
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: "Mit Franziskus verliert die Welt ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen."
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni: "Wir lassen einen großen Mann und einen großen Seelsorger zurück. Ich hatte das Privileg, seine Freundschaft, seinen Rat und seine Lehren zu genießen, die auch in Zeiten der Prüfung und des Leidens nie versagten."
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez: "Ich bedauere das Ableben von Papst Franziskus. Sein Engagement für Frieden, soziale Gerechtigkeit und für die Schwächsten hinterlässt ein tiefgreifendes Vermächtnis. Ruhe in Frieden."
Selenskyj trauert mit den Katholiken
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wendete sich an die griechisch-katholischen Ukrainer und an die Katholiken weltweit. "Millionen von Menschen auf der ganzen Welt trauern über die tragische Nachricht vom Tod von Papst Franziskus. Sein Leben war Gott, den Menschen und der Kirche gewidmet.
Er verstand es, Hoffnung zu geben, Leiden durch Gebet zu lindern und die Einheit zu fördern. Er hat für den Frieden in der Ukraine und für die Ukrainer gebetet. Wir trauern gemeinsam mit den Katholiken und allen Christen, die in Papst Franziskus einen geistlichen Beistand sahen. Ewiges Gedenken!"
Trauer auch in der EU um den Papst
EU-Ratspräsident Antonio Costa sagte, die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit hätten Papst Franziskus ebenso am Herzen gelegen wie die alltäglichen Probleme aller Menschen. "Mögen seine Ideen uns weiterhin in eine hoffnungsvolle Zukunft führen."
EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas sprach "allen Katholiken auf der Welt" ihr Beileid aus. "Als wir uns kürzlich in Rom trafen, dankte ich Papst Franziskus für seine starke Führung beim Schutz der Schwächsten und der Verteidigung der Menschenwürde."