Reaktion des Problem-Stars - Wie Süle auf interne Ausbootung reagierte, sorgt beim BVB nur für Kopfschütteln

BVB-Star Niklas Süle entwickelt sich in Dortmund immer weiter zu einem teuren Missverständnis. Neben wiederholten Fitnessproblemen leistete sich der Innenverteidiger zuletzt einen üblen Patzer bei der blamablen Niederlage in Bochum und schmorte seither vier Spiele in Folge 90 Minuten auf der Bank.

Jetzt sorgt eine Reaktion des 29-Jährigen vor der laufenden Saison für Aufsehen, die die "Sportbild" publik machte und üblicherweise bei den Betroffenen nicht auf viel Gegenliebe stößt.

Wie Süle auf interne Ausbootung reagiert, sorgt beim BVB für Kopfschütteln

Als vor der laufenden Saison der Mannschaftsrat des BVB neu zusammengestellt wurde, fehlte Süle, der zuvor Mitglied dieses Gremiums gewesen war. 

Doch statt darüber verärgert oder zumindest enttäuscht zu sein, soll er erleichtert reagiert haben, sich fast schon ein wenig gefreut haben. So zitiert "Sport.de" in einem Beitrag die Sport-Bild.

Womit klar wird, dass der häufig mit seiner Fitness und Übergewicht hadernde Süle keinerlei Interesse daran hat, bei Borussia Dortmund voranzugehen, der Mannschaft Führung und Struktur zu geben.

Gregor Kobel
Foto: IMAGO

Dem BVB fehlt es an Führungspersönlichkeit

Was an sich nicht problematisch wäre, gäbe es ausreichend andere, die diese Rolle übernähmen. Doch gerade hier liege eines der großen Mankos des BVB, urteilt die Sport-Bild.

Marcel Sabitzer sei vom Typ her ein Einzelgänger, alles andere als eine Führungspersönlichkeit. Julian Brandt habe zu sehr mit seiner Form und seinen in dieser Saison generell enttäuschenden Leistungen zu kämpfen. 

Gregor Kobel wiederum sei unter Trainer Nuri Sahin verunsichert gewesen. Dies sicher deshalb, da Sahin von ihm viele Aktionen mit dem Fuß im Aufbauspiel erwartete. Davon ging mehr als nur eine schief, was zu Gegentoren führte – und auch dazu, dass Kobel in dieser Zeit ebenfalls nicht als Kopf der Mannschaft infrage kam.

Kapitän Can enttäuscht - einzig Abwehr-Star wird Aufgabe zugetraut

Emre Can kann die aktuellen Fehlleistungen des BVB zwar selbst nicht fassen, bestätigt jedoch auch die Zweifel, die intern daran existiert hatten, ihn für eine weitere Saison Kapitän bleiben zu lassen. Sahin hatte damals keine mediale Diskussion entfachen wollen, doch ist Can nun eines der vielen Gesichter der Krise geworden.

Einzig Nico Schlotterbeck traut man zu, diese Aufgabe in Zukunft zur Zufriedenheit zu erledigen. Noch aber fehlten ihm Erfahrung und Erfolg dafür. Wobei nicht klar wird, ob dies eine Einschätzung der Sport-Bild oder der Führungsebene von Borussia Dortmund ist.

In jedem Fall sollen alle Genannten mit Ausnahme von Schlotterbeck im Sommer Verkaufskandidaten sein, nicht zuletzt weil keiner von ihnen in diesen erfolglose Zeiten das Ruder übernimmt.

Von Hagen Schmelzer