Endlich Sommer am Südufer

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Urlaubsstimmung herrschte beim Seefest am Rottach-Egerner Südufer am Dienstag, das mit seinem facettenreichen Programm rund 9000 Besucher angezogen hatte. © THOMAS PLETTENBERG

Es war ein Seefest wie aus dem bayerischen Bilderbuch: Wetter, Programm, kulinarisches Angebot und Brillantfeuerwerk – alles passte. Rund 9000 Besucher genossen am Dienstag die Endlich-Sommer-Stimmung am Südufer.

Rottach-Egern – Wer ko, der ko. Und Rottach-Egern konnte – klotzen nämlich, und das zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Zum Seefest 2024 warteten Ortsvereine, Gemeinde, Touristiker und Gastronomen mit allem auf, was der Gast, aber auch der Einheimische zu sehen wünscht: die kleinen Trachtler der Wallberger, die auf einem Floß den Kronentanz tanzten, die Jugend, die auf der Seebühne plattelte, den Spielmannszug, der auf der Seestraße schneidig aufspielte, ebenso wie die Blaskapelle im Pavillon, die Argeter Alphornbläser, die sentimentale Weisen zum Besten gaben und die Goaßlschnoizer, die ihre Peitschen über den Köpfen knallen ließen. Auf historischen Motorrädern düsten die Musiker mit ihren Instrumenten zum nächsten Einsatz, etliche bunte Gleitschirme kreiselten vom sonnenklaren Himmel herab, während sich auf dem See die Schifferstecher vergnügliche Duelle lieferten.

Seefest Rottach-Egern 2024.
Pure Lebensfreude: Die Besucher genossen kühle Drinks und hochsommerliche Temperaturen. © THOMAS PLETTENBERG

Tradition und Weltoffenheit

Brauchtum und Tradition standen heuer bei den Seefestbesuchern besonders hoch im Kurs – auch wenn die Bigband der Musikschule Tegernseer Tal, die Lakeside-Bigband, Das TeamGym und die Turnerjugend vom TSV Rottach, die Taekwondo-Schüler und die Balletttänzerinnen eindrucksvoll unter Beweis stellten, dass sie auch „international“ können. Bürgermeister Christian Köck (CSU) bedankte sich in seinen Grußworten beim gemeindlichen Bauhof, der die Partymeile eingerichtet hatte, bei den Gastronomen und den Ortsverbänden, die für ein reichhaltiges kulturelles und kulinarisches Angebot gesorgt hatten und insbesondere beim Nachwuchs: „Vergelt’s Gott, dass Ihr alle geholfen habt, das Fest zu organisieren.“

Seefest Rottach-Egern 2024, Feuerwerk.
Beeindruckendes Schauspiel: Zwölf Minuten dauerte das Brillantfeuerwerk über der Egerner Bucht. © THOMAS PLETTENBERG

Mit Blick auf die Sicherheit so vieler Besucher zeigte sich der Bürgermeister dankbar, dass sich das Seefest 2024 so entzerrt darstellte. Zum einen kamen die Familien schon am frühen Nachmittag zu Kuranlage, wo die Kinder mit einer Eisenbahn fahren, auf einer fußballförmigen Hüpfburg und Trampolinen springen, basteln und malen konnten. Zum anderen erstreckte sich die Partymeile namens Seestraße diesmal wieder ohne größere Unterbrechungen bis zum Seehotel Überfahrt. Nicht nur dieses hatte wieder ihren gesamten Vorplatz mit Bänken und Tischen, Schmankerlhütten und zwei Bühnen bestückt. Auch die neuen Gastgeber wie die Brasserie Au Lac 51 oder der Gasthof Mesner Gütl hatten mit eigenen Bands und Musikern dafür gesorgt, dass der Besucherstrom nicht abriss. So herrschte auch im Malerwinkel gute Stimmung, wo Musiker internationale Hits, Austro-Pop, Indie, House und bayerische Musik spielten.

Grenzenlose Gaumenfreuden

Ob musikalisch oder kulinarisch, die Gäste konnten wählen, was und wo es ihnen am meisten taugte: Wildbratwürste, Scampi, Salcicce-Semmeln, Crepes, Burger und Kaiserschmarrn: Den Gaumenfreuden waren keine Grenzen gesetzt. Doch auch diesmal galt: Wer das Treiben sitzend von einer der Terrassen aus beobachten wollte, hatte vorab reservieren müssen. Das kam nicht bei jedem Besucher gut an. Hatten sie sich doch herausgeputzt, manche im Operettengwand oder mit einem paillettenbesetzten Faschingshut, und sogar ein bayerische Deko-Orden hatte sich auf einen Janker verirrt. Dann auf einem Schild zu lesen, die Terrassen seien ausreserviert oder den Hotelgästen vorbehalten, war für manche enttäuschend.

Brillantes Finale in Egerner Bucht

Das epische Brillantfeuerwerk dagegen konnte jeder genießen. Neun Minuten lang zündeten zu klassischer Musik und zu Filmmusik Raketen in bunten Leuchtschauern oder segelten wie Laternen gen Boden – bis die Egerner Bucht in den letzten drei Minuten des grandiosen Finales geradezu erstrahlte.  

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