FIFA Klub-WM 2025: Teams, Modus & alle Infos zum Format
FIFA Klub-WM 2025: Teams, Modus & alle Infos zum Format
Die FIFA Klub-WM 2025 revolutioniert den Vereinsfußball mit 32 Teams, neuem Modus und Turnierformat. Alle Infos zum neuen Wettbewerb.
Frankfurt – Im Juni 2025 feiert die FIFA Klub-Weltmeisterschaft ihre Premiere im umfassend reformierten Format. Neben dem neuen Austragungszeitraum fällt insbesondere die stark gestiegene Zahl der teilnehmenden Teams ins Auge. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zum überarbeiteten Turniermodus und den 32 qualifizierten Klubs aus sämtlichen Kontinentalverbänden.
Revolution im Vereinsfußball – die Entstehungsgeschichte der aktuellen Klub-WM
Im Dezember 2022 blickte die gesamte Fußballwelt nach Katar. Während dort die FIFA-Weltmeisterschaft stattfand, verkündete Präsident Gianni Infantino in Doha parallel eine tiefgreifende Reform der FIFA-Klub-WM. Künftig soll ein erweitertes Teilnehmerfeld dafür sorgen, dass das Turnier, so Infantino, „wirklich wie eine Weltmeisterschaft“ wirkt. Damit ging zugleich das Ende des bisherigen Formats sowie seiner früheren Varianten einher. Die bisher jährlich ausgetragene Version mit sieben Klubs wird vom FIFA-Interkontinental-Pokal abgelöst.
Stattdessen wird die überarbeitete Klub-WM künftig alle vier Jahre mit 32 Teilnehmern ausgespielt. Das ursprüngliche Turnierformat wurde im Jahr 2000 eingeführt. Damals traten acht Mannschaften in zwei Gruppen mit jeweils vier Teams gegeneinander an. Die Gruppensieger zogen ins Finale ein, die Gruppenzweiten spielten um Platz drei.
Für 2001 war ein Wettbewerb mit zwölf Mannschaften in Spanien geplant. Das vorgesehene System sah drei Gruppen mit je vier Teams vor. Die drei Gruppensieger sowie der beste Gruppenzweite hätten das Halbfinale erreicht. Doch das Turnier wurde kurzfristig abgesagt – und der Wettbewerb verschwand für mehrere Jahre in der Versenkung. Erst 2005 wurde die Klub-WM wiederbelebt.
Zeitraum 2005 bis 2007: Start mit sechs Mannschaften, später Erweiterung auf sieben
Im Jahr 2005 feierte das Turnier sein Comeback und wurde zunächst in den Jahren 2005 und 2006 mit jeweils sechs Teams ausgetragen. Ab diesem Zeitpunkt bis 2023 kam ein K.-o.-Modus zum Einsatz: Die Vertreter Europas und Südamerikas stiegen direkt im Halbfinale ein, während die Mannschaften aus Asien (AFC), Afrika (CAF), Nord- und Mittelamerika inklusive Karibik (CONCACAF) sowie Ozeanien (OFC) zunächst in einem Viertelfinale gegeneinander antraten, um die Halbfinalgegner zu ermitteln. Neben dem Finale wurden auch Spiele um die Platzierungen ausgetragen – so spielten die Halbfinalverlierer um Rang drei, die Verlierer der Viertelfinalpartien um Platz fünf. Eine Ausnahme bildete das Jahr 2007, in dem auf das Spiel um Platz fünf verzichtet wurde.
Ein markanter Einschnitt folgte ebenfalls im Jahr 2007, als Australien aus der Ozeanienkonföderation (OFC) in die asiatische Fußballkonföderation (AFC) wechselte. Dadurch verlor der ozeanische Fußball an Konkurrenzfähigkeit, was zur Folge hatte, dass künftig auch der Landesmeister des Gastgeberlandes automatisch einen Startplatz erhielt. Die Teilnehmerzahl wurde auf sieben Teams erhöht – ein Modus, der bis zur grundlegenden Reform 2025 Bestand haben sollte. Der Gastgeberklub musste fortan in einer Play-off-Runde gegen den Vertreter der OFC antreten, um den Einzug ins Viertelfinale zu schaffen.
In dieser Runde stiegen zusätzlich die jeweiligen Meister aus Asien, Afrika und Nordamerika in das Turnier ein. Erst im Halbfinale griffen die europäischen und südamerikanischen Klubs ins Geschehen ein. Da pro Landesverband nur ein Klub zugelassen war, galt folgende Regelung: Gewann ein Team aus dem Gastgeberland auch den kontinentalen Titel, rückte automatisch die am höchsten platzierte Mannschaft des jeweiligen Wettbewerbs nach, sofern sie keinem Klub aus dem Gastgeberverband angehörte. Gleiches galt, wenn der Titelträger nicht der jeweiligen Konföderation zugeordnet war – in diesem Fall rückte ebenfalls das bestplatzierte Team aus ebendieser Konföderation nach.
Debüt und einschneidende Reformen – die Relevanz der FIFA Klub-WM
Während sich Fans auf Duelle freuen dürfen, die in traditionellen Wettbewerben kaum denkbar wären, markiert die neugestaltete Klub-WM für viele Beteiligte im Weltfußball einen tiefgreifenden Einschnitt. Die Sportschau hat sich unter anderem mit den Auswirkungen auf folgende Gruppen befasst:
Spielergewerkschaften: Insbesondere für Leistungsträger steigt die Belastung spürbar. Ein zusätzliches Großturnier führt zu noch mehr Einsätzen in einem bereits stark ausgelasteten Kalender. Die internationale Vertretung FIFPRO warnt vor gravierenden gesundheitlichen Folgen. Zugleich winken finanzielle Vorteile – ein bedeutender Teil der Einnahmen landet bei Spielern und deren Beratern.
Nationale Ligen: Mit der globalen Ausweitung der Klub-WM greift die FIFA zunehmend in den hart umkämpften Markt der Übertragungsrechte ein. Auch die UEFA forciert mit der neuen Champions-League-Struktur höhere Erlöse – dadurch geraten nationale Formate wie Bundesliga oder DFB-Pokal stärker unter wirtschaftlichen Druck. Es droht ein Konkurrenzkampf um begrenzte Budgets von TV-Sendern und Streamingdiensten.
Kleinere Vereine: Da vor allem internationale Spitzenklubs vom neuen Format profitieren, könnten sich nationale Kräfteverhältnisse weiter verschieben. Kleinere Teams drohen abgehängt zu werden. Derzeit klagen FIFPRO und der Weltverband der Ligen gegen die FIFA und fordern eine stärkere Mitsprache beim internationalen Spielplan. Auch der europäische Ligenverband unterstützt diese Initiative.
Frauen-EM: Für Unmut sorgt zudem der Terminkonflikt mit der UEFA Frauen-Europameisterschaft 2025. Die Klub-WM der Männer läuft vom 14. Juni bis 13. Juli in den USA, während die Frauen-EM vom 2. bis 27. Juli in der Schweiz stattfindet. Damit überschneiden sich die ersten elf EM-Tage mit dem Klubturnier. Auch wenn das Eröffnungsspiel der Frauen auf einen spielfreien Tag der Männer fällt, kollidieren mehrere Schlüsselpartien – etwa die Viertel- und Halbfinals – miteinander.
UEFA: Im Machtgefüge des Weltfußballs bringt die Klub-WM die UEFA in Bedrängnis. Die FIFA sichert sich vermehrt Einfluss bei europäischen Topvereinen – eine Domäne, auf die auch die UEFA angewiesen ist. Eine mögliche Degradierung der Champions League zum zweitwichtigsten Wettbewerb auf Klubebene steht im Raum. Politisch hat die UEFA nur begrenzten Spielraum, da sie auf die Unterstützung der großen Klubs im Ringen gegen eine mögliche Super League angewiesen bleibt.
FIFA Klub-WM 2025: Alle Infos zum Turnier – Termine, Spielorte & Partien
Die USA richten vom 14. Juni bis 13. Juli 2025 die revolutionierte Klub-Weltmeisterschaft aus. Den Auftakt bildet die Partie Al Ahly gegen Inter Miami mit Weltstar Lionel Messi (15. Juni, 2 Uhr MESZ). Elf amerikanische Städte mit zwölf Stadien fungieren als Schauplätze: Atlanta, Charlotte, Cincinnati, Los Angeles, Miami, Nashville, East Rutherford, Orlando, Philadelphia, Seattle und Washington D.C. sind mit ihren Arenen dabei.
Das Mammutturnier umfasst 32 Mannschaften und 63 Spiele in knapp einem Monat – eine beispiellose Größenordnung in der Geschichte des Klubfußballs.
Das ist der Modus – von den Gruppen bis ins Finale
Die Klub-Weltmeisterschaft beginnt mit einer Gruppenphase, in der acht Vierergruppen gebildet werden. Innerhalb dieser Gruppen treten alle Mannschaften im Modus „jeder gegen jeden“ gegeneinander an. Dadurch hat jedes Team drei Spiele zur Verfügung, um Punkte zu sammeln und sich für die nächste Runde zu qualifizieren.
Am Ende dieser Vorrunde ziehen jeweils die zwei bestplatzierten Mannschaften pro Gruppe ins Achtelfinale ein – insgesamt also 16 Teams. Von dort an geht es im klassischen K.o.-System weiter: über Viertel- und Halbfinale bis hin zum Endspiel, in dem der neue Klub-Weltmeister gekürt wird. Das Finale steigt am 13. Juli 2025 (21 Uhr MESZ) im MetLife Stadium in East Rutherford (New Jersey). Ziel des Formats ist es, die Konstanz einer Gruppenphase mit der Spannung der K.o.-Duelle zu vereinen.
Wer darf mitspielen? Die Qualifikationskriterien der FIFA Klub-WM
Die 32 Teilnehmerplätze der neu gestalteten Klub-Weltmeisterschaft verteilen sich auf alle sechs Fußball-Kontinentalverbände und betonen damit den globalen Anspruch des Turniers. Die UEFA (Europa) stellt mit 12 Teams das größte Aufgebot – ein Zeichen für die weiterhin führende Rolle europäischer Klubs auf internationaler Ebene. Dahinter rangiert die CONMEBOL (Südamerika) mit 6 Plätzen, die Mannschaften aus fußballverrückten Ländern wie Brasilien und Argentinien ins Spiel bringt.
Für die CONCACAF, den Verband Nord- und Mittelamerikas sowie der Karibik, stehen 4 reguläre Startplätze zur Verfügung – ergänzt um einen weiteren Platz, der automatisch an das Gastgeberland geht. 2025 ist dies die USA. Jeweils vier Teams schicken auch die CAF (Afrika) und die AFC (Asien) ins Rennen und geben damit ihren stärksten Vereinen eine Plattform im Weltmaßstab. Die OFC (Ozeanien) stellt wie bisher einen Teilnehmer – was die geringere sportliche Tiefe in dieser Region widerspiegelt.
Um sportliche Qualität sicherzustellen, orientiert sich die FIFA bei der Auswahl an einem Leistungsranking, das die Resultate der Teams in den kontinentalen Klubwettbewerben der vergangenen vier Jahre berücksichtigt. Für europäische Vertreter gilt dabei eine Sonderregelung: Hier kommt das bewährte UEFA-Klubkoeffizientenmodell zur Anwendung.
In Konföderationen mit mehr als vier verfügbaren Startplätzen – etwa bei der CONMEBOL, die sechs Teams stellt – gelangen neben den Titelträgern auch die bestplatzierten Vereine im jeweiligen Ranking ins Teilnehmerfeld. Bei Verbänden mit exakt vier Plätzen qualifizieren sich ausschließlich die Sieger der kontinentalen Klubwettbewerbe. Sollte ein Verein den Titel mehrfach errungen haben, rückt automatisch der nächsthöher platzierte Klub aus dem Ranking nach. Konföderationen mit weniger als vier Startplätzen nominieren lediglich die stärksten unter ihren Titelgewinnern für das Turnier.
Wer ist für die FIFA Klub-WM qualifiziert? Alle Teilnehmer in der Übersicht
AFC (Asien)
- Al-Hilal (Saudi-Arabien)
- Urawa Red Diamonds (Japan)
- Al Ain Club (Vereinigte Arabische Emirate)
- Ulsan HD FC (Südkorea)
CAF (Afrika)
- Al Ahly SC (Ägypten)
- Wydad Casablanca (Marokko)
- Espérance Tunis (Tunesien)
- Mamelodi Sundowns (Südafrika)
CONCACAF (Nord-, Mittelamerika & Karibik)
- CF Monterrey (Mexiko)
- Seattle Sounders (USA)
- Club León (Mexiko)
- CF Pachuca (Mexiko)
- Inter Miami (USA)
- Los Angeles FC (USA) oder Club América (Mexiko)
CONMEBOL (Südamerika)
- Palmeiras São Paulo (Brasilien)
- Flamengo Rio de Janeiro (Brasilien)
- Fluminense Rio de Janeiro (Brasilien)
- Botafogo FR (Brasilien)
- River Plate (Argentinien)
- Boca Juniors (Argentinien)
OFC (Ozeanien)
- Auckland City FC (Neuseeland)
UEFA (Europa)
- FC Chelsea (England)
- Real Madrid (Spanien)
- Manchester City (England)
- FC Bayern München (Deutschland)
- Paris Saint-Germain (Frankreich)
- Borussia Dortmund (Deutschland)
- Inter Mailand (Italien)
- FC Porto (Portugal)
- Atlético Madrid (Spanien)
- Benfica Lissabon (Portugal)
- Juventus Turin (Italien)
- FC Red Bull Salzburg (Österreich)
Die deutschen Vertreter: Borussia Dortmund und FC Bayern München
Die Gruppenzusammensetzungen und Gegner sind mittlerweile bekannt – und versprechen spannende und erstklassige Duelle. Borussia Dortmund bekommt es in seiner Gruppe mit Mamelodi Sundowns aus Südafrika, Ulsan Hyundai FC aus Südkorea und Fluminense Rio de Janeiro aus Brasilien zu tun. Eine Gruppe, die durch unterschiedliche Spielweisen geprägt ist und den BVB vor anspruchsvolle Herausforderungen stellen wird.

Der FC Bayern München trifft in seiner Gruppe auf Auckland City FC aus Neuseeland, Boca Juniors aus Argentinien und Benfica Lissabon aus Portugal. Damit bekommt es der deutsche Rekordmeister mit zwei traditionsreichen Klubs aus Südamerika und Europa sowie dem dominierenden Meister aus Ozeanien zu tun – eine herausfordernde, aber durchaus lösbare Aufgabe für die Bayern.

FAQ
Wann und wo findet die FIFA Klub-WM 2025 statt?
Die FIFA Klub-WM 2025 findet vom 14. Juni (Eröffnungsspiel Al Ahly - Inter Miami mit Lionel Messi am 15. Juni um 2 Uhr MESZ) bis 13. Juli 2025 in den USA statt. Gespielt wird in 12 Stadien in 11 verschiedenen Städten.
Wie viele Teams nehmen an der Klub-WM 2025 teil?
An der Klub-WM 2025 nehmen erstmals 32 Teams teil, deutlich mehr als bei den bisherigen Ausgaben mit nur 7 Mannschaften.
Wie funktioniert der Modus der Klub-WM 2025?
Das Turnier beginnt mit einer Gruppenphase (8 Gruppen à 4 Teams), gefolgt von einer K.o.-Phase mit Achtelfinale, Viertelfinale, Halbfinale und Finale. Die beiden besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für das Achtelfinale.
Wie haben sich die Teams für die Klub-WM 2025 qualifiziert?
Die Qualifikation erfolgte über zwei Wege: Entweder durch den Gewinn der kontinentalen Klubwettbewerbe (z.B. Champions League) in den Jahren 2021-2024 oder über die Kontinental-Koeffizienten der Klubs im selben Zeitraum.
Welche deutschen Teams nehmen an der Klub-WM 2025 teil?
Aus Deutschland nehmen der FC Bayern München und Borussia Dortmund teil. Beide haben sich über die UEFA-Koeffizienten-Rangliste qualifiziert.
Wie oft wird die Klub-WM in diesem Format ausgetragen?
Die Klub-WM im neuen 32-Team-Format soll alle vier Jahre stattfinden. Die bisherige jährliche Version wird durch den FIFA-Interkontinental-Pokal ersetzt.
Wo findet das Finale der Klub-WM 2025 statt?
Das Finale der Klub-WM 2025 findet am 13. Juli 2025 (21 Uhr MESZ) im MetLife Stadium in East Rutherford (New Jersey) nahe New York statt.
Wie unterscheidet sich das neue Format vom alten?
Das neue Format umfasst 32 statt 7 Teams, dauert einen Monat statt einer Woche und findet alle vier Jahre statt jährlich statt. Zudem gibt es eine Gruppenphase mit anschließender K.o.-Runde.
(nki)