US-Regierung behauptet Trump-Erfolg in Sachen Panamakanal – Behörde dementiert

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Die US-Regierung fordert eine Änderung der Gebührenzahlung für den Panamakanal. Angeblich kommt es zu einer Einigung. Panama widerspricht.

Panama-Stadt –  Seit seiner Amtsübernahme richtet Donald Trump die US-Politik völlig neu aus. Das betrifft auch den Panamakanal. Hier verlangt die US-Regierung eine Änderung bei der Gebührenzahlung. Die Panamakanal-Behörde hat nun US-Angaben dementiert, wonach staatliche US-Schiffe von dieser Zahlung beim Passieren des Kanals befreit seien.

Die für die Erhebung zuständige Behörde teilte mit, dass sie „keine Anpassung dieser Gebühren vorgenommen hat“, hieß es in einer Erklärung. Zuvor hatte das US-Außenministeriums erklärt, Panama habe zugestimmt, von US-Regierungsschiffen „keine Gebühren mehr für die Durchfahrt durch den Panamakanal zu verlangen“. In der Erklärung des US-Außenministeriums im Onlinedienst X hieß es weiter, der Erlass der Gebühren werde der US-Regierung „Millionen von Dollar pro Jahr ersparen“.

US-Verteidigungsminister Hegseth nennt Panamakanal höchste Priorität 

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth telefonierte am Mittwoch (5. Februar) mit Panamas Sicherheitsminister Frank Ábrego. Hegseth habe hervorgehoben, dass die Wahrung der nationalen Sicherheitsinteressen der USA „oberste Priorität“ habe, hieß es in einer Mitteilung seines Ministeriums. Dazu gehöre, den ungehinderten Zugang zum Panamakanal zu gewährleisten und ihn vor ausländischer Einflussnahme zu schützen.

Ábrego schrieb auf X, Hegseth werde im April Panama besuchen, erwähnte als Thema des Telefongesprächs jedoch nur die gemeinsamen Interessen der beiden Länder in Sicherheits- und Migrationsfragen. 

Proteste gegen US-Außenminister Rubio in Panama
Demonstranten protestierten gegen die US-Ansprüche auf den Panamakanal. © Enea Lebrun/dpa

Donald Trump sieht USA im Panamakanal unfair behandelt

Trump hat damit gedroht, den Panamakanal wieder unter US-Kontrolle zu bringen. Mehrfach betonte er, die USA würden im Panamakanal unfair behandelt. Unter anderem beschuldigte er Panama, überhöhte Gebühren für die Nutzung des Kanals zu verlangen. Zudem behauptet Trump, China kontrolliere die bedeutende Wasserstraße in Mittelamerika.

Sowohl Panama als auch China wiesen diese Vorwürfe zurück. Dennoch steht Panama unter erheblichem Druck, Zugeständnisse zu machen. Trump schloss einen Militäreinsatz am Panamakanal nicht aus. Die Wasserstraße wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von den USA errichtet. (dpa/AFP/red)

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