Aufblasbare Attrappen treiben Putins Truppen in die Irre: Ein Täuschkörper funktioniert besonders gut

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Russland macht den Abschuss eines ukrainischen Raketenwerfers bekannt. Die Ukraine soll das russische Militär jedoch getäuscht haben.

Sumy – Desinformation und Täuschung sind im Ukraine-Krieg nichts Seltenes. Vor allem russische Propaganda schreckt vor der Verbreitung von Fake News nicht zurück. Die Ukraine wiederum verwendet Nachbildungen von Waffen, mit denen sie die russische Armee täuscht. So behaupteten die russischen Streitkräfte, einen Raketenwerfer des Typs M270 MLRS zerstört zu haben. Ein Militärblogger berichtet jedoch von einem Täuschungsmanöver. Russland soll stattdessen einen aufblasbaren Raketenwerfer getroffen haben.

Täuschung im Ukraine-Krieg: Russland schießt aufblasbare Waffe ab

Der in Tschechien lebende Militärblogger „Praise the Steph“ postete am 18. August Bilder eines aufblasbaren Mehrfachraketenwerfer-Systems (MLRS) vom Typ M270 auf X. Dazu schrieb er, dass Russland am Sonntag (17. August) behauptet hätten, ein ukrainisches M270 MLRS in der Oblast Sumy getroffen und zerstört zu haben.

Das russische Verteidigungsministerium postete am Sonntag ein Video auf Telegram, das den Abschuss zeigen soll. Doch dabei soll es sich nicht um einen echten Raketenwerfer gehandelt haben, sondern um eine Attrappe der Firma „Inflatech“.

Ukrainischer Täuschkörper führt Russland in die Irre: Abschuss von Attrappe

Eine Drohne soll einem Bericht der Kyiv Post zufolge, den Raketenwerfer zwischen Bäumen entdeckt haben. Daraufhin soll das russische Militär eine Iskander-M-Rakete auf den Raketenwerfer gelenkt haben und dieses zerstört haben. Statt eines echten Mehrfachraketenwerfer-Systems soll die russische Rakete nur den Täuschkörper getroffen haben. Die Taktik ist keine neue. Bereits im vergangenen Jahr verwendete die Ukraine Plastik-Panzer als Lockvögel.

Die tschechische Firma Inflatech soll laut Kyiv Post über 30 verschiedene Typen von westlichen, sowjetischen sowie russischen Militärfahrzeugen nachbauen. Diese werden für Trainings oder auch Militär-Operationen eingesetzt. Die Unternehmensseite gibt an, unter anderem an, HIMARS-Raketenwerfer, die Luftabwehrsysteme BM-30 Smerch, Pantsir-S1 und Patriot sowie die Panzer Abrams, Leopard, T-72, T-80 und T-90 nachzubauen.

Ukrainischer Täuschkörper schützt eigene Waffensysteme – Russland springt drauf an

Laut dem Militärblogger besteht der Täuschkörper aus Kunstseide, die an Stellen Wärme ausstrahlt, an denen ein echtes Fahrzeug einen Motor haben würde. Damit könnten sogar Wärmebildkameras getäuscht werden, da diese das gleiche Radarbild anzeigen würden wie beim Original. Außerdem sollen die Täuschkörper besonders resistent gegen Beschädigungen sein. Sogar ein 20 cm langes Loch soll die Form und das Modell nicht beeinträchtigen.

Die falschen Militärfahrzeuge und Raketensysteme sind auf kleinen und durch Ketten betriebenen Plattformen montiert. Diese werden über Funk und GPS gesteuert, sodass Fahrzeugbewegungen simuliert werden können. Durch diese Täuschung können nicht nur die echten Waffensysteme sowie die Soldaten geschützt werden, auch wertvolle und feindliche Raketen werden für die Täuschungen verschwendet. (vk)

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