Gaplast: Weitere Hallen – Hochregallager mit 22 Metern – Parkdeck auf Südseite
„Das Verfahren ins Rollen bringen“: Diese Worte nahm Bettina Maeße vom Bauamt in den Mund, als der Vorentwurf zum Ausbau bei der Firma Gaplast am Standort Peiting thematisiert wurde. Dazu gehören eine oder zwei weitere Hallen, ein 22 Meter aufragendes Hochregallager und ein Parkdeck, wo Mitarbeiter ihren Pkw abstellen können.
Peiting - Die Firma Gaplast mit Standorten in Altenau und Peiting hat gut 300 Mitarbeiter. Sie ist auf Verpackungen spezialisiert. Ihre Kunden hat sie in den Bereichen Pharma, Medizin und Kosmetik. Die Firma besteht seit 35 Jahren. Am Standort Peiting wurde in den vergangenen Jahren kräftig investiert. Im futuristisch anmutenden Gebäude nahe der B 472 bzw. B 23 wurden Büros geschaffen. Zuletzt wurden 2020/2021 weitere Hallen errichtet.
Im Flächennutzungsplan für Peiting sind zusätzliche Flächen zur Erweiterung vorgesehen. Dabei ist der Hochwasserschutz ein bedeutendes Thema. Laut Bettina Maeße (Bauamt) wurde dazu ein Fachbüro beauftragt. Im Süden muss nahe der B 472 eine Mulde ausgekoffert werden, die 650 Kubikmeter aufnehmen kann, damit das Regenwasser nicht in nördliche Richtung zum Betriebsgelände läuft.
Die Gemeinderäte haben im April die Planung gebilligt, wie sie im aktuellen Bebauungsplan für das Gebiet an der Schnalzstraße vorgesehen ist. Dazu gehören neben weiteren Hallen für die Fertigung auch ein Hochregallager auf der Ostseite und ein mehrstöckiges Parkdeck im Süden des Firmengeländes.
Bebauungsplanverfahren kann noch Jahre dauern
Sinnvoll sei es, die großen Gebäude am Ortsrand zu begrünen, regte Norbert Merk (CSU) bei der Beratung im Marktgemeinderat an. Rathauschef Peter Ostenrieder antwortete direkt darauf. Mit dem Planer sei abgestimmt, das Parkdeck an den Außenseiten komplett zu begrünen.
Die Visualisierung, wie sie in der Sitzung im April gezeigt wurde, sei als voraussichtlicher Endstand des aktuellen Bebauungsplanverfahrens zu betrachten, hat Ostenrieder im Gremium mehrfach erwähnt. Dies werde sich freilich noch einige Jahre hinziehen.
Bei einem erfolgreich abgeschlossenen Verfahren für den Bebauungsplan sei noch in diesem Jahr mit der Eingabeplanung zum ersten Bauabschnitt zu rechnen, ergänzte der Bürgermeister. Dies betrifft zunächst eine weitere Produktionshalle.
Andreas Barnsteiner (Bürgervereinigung) hakte zum Regenrückhaltebecken nach. Da sei eine regelmäßige Pflege wichtig. Man wolle schließlich „keine Schlammbecken“ haben. Herbert Salzmann (SPD) meinte dazu: „Wenn er das nicht pflegt, hat er das Wasser im Gebäude.“ Mit „er“ meinte Salzmann den Chef des Unternehmens.
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„Relativ stimmig“ fand Christian Lory (Unabhängige) die weiteren Ausbaupläne, wie sie im Vorentwurf dargestellt seien. Marion Gillinger (ÖDP) befasste sich in ihrem Wortbeitrag mit der Zahl der Stellflächen. Diese bewertete Bürgermeister Ostenrieder jedoch durchaus als realistisch. Denn es sei von einer steigenden Mitarbeiterzahl auszugehen. Besonders mit Blick auf Schichtwechsel benötige man zusätzliche Kapazitäten.
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