Russische Vorwürfe auf dem G20-Gipfel - Lawrow gibt Nato und Kiew Schuld am Ukraine-Krieg
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat erneut den Westen und Kiew für den Ukraine-Krieg verantwortlich gemacht. „In Europa hat die unbedachte Erweiterung der Nato schon zur ukrainischen Krise geführt“, so Lawrow bei seiner Rede am Donnerstag auf dem G20-Außenministertreffen in Johannesburg. Eine Lösung für den Konflikt könne nur gefunden werden, wenn die „Ursachen der Krise in der Ukraine beseitigt“ würden. Kiew müsste dafür unter anderem die „Sprach- und Religionsfreiheit“ im Land gefährleisten.
Lawrow nennt ukrainische Regierung rassistisch
Moskau begründete den Angriffskrieg unter anderem damit, dass angeblich die russischsprachige Minderheit im Osten der Ukraine unterdrückt werde. Lawrow bezeichnete die ukrainische Regierung als rassistisch und warf dem Westen ohne Belege vor, neofaschistische Bewegungen in der Ukraine zu unterstützen. Die Verhandlungen mit den USA in Saudi-Arabien seien wiederum gut verlaufen. So sei der Gegenseite klar geworden, dass die Sicherheit in Europa auch die Sicherheit Russlands einschließen müsse.
Wie endet der Krieg?
US-Präsident Donald Trump hat letzte Woche zum ersten Mal mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert, um über ein Ende des Kriegs zu sprechen. Es wird befürchtet, dass ein mögliches Friedensabkommen über die Köpfe der Ukrainer hinweg und zu deren Lasten beschlossen wird. Trump erklärte, dass Putin Frieden wolle, während er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen Diktator nannte. Er forderte Zugang zu den ukrainischen Rohstoffen forderte und betonte, Moskau habe alle Trümpfe in der Hand.