Mit Kirchenzug, Feldgottesdienst und großem Festzug endeten am Sonntag die Söcheringer Festtage 2025. Die Organisatoren zogen ein mehr als positives Fazit.
Obersöchering – „Es war einfach super und brutal viel los“, schwärmte Sebastian Luidl, der Vorsitzende der Söcheringer Musikkapelle am Festsonntag über die Besucherresonanz und dem „wunderschönen Ablauf der Söcheringer Festtage“: „Das Zelt war immer voll, so wie wir es uns gewünscht haben. Vor allem der Vatertag war unglaublich.“ Genaue Besucherzahlen konnte Luidl gestern noch nicht verkünden, aber bei einer Festzeltkapazität von 2000 Besuchern lässt sich ableiten, dass die Söcheringer Festtage die Massen anzogen.
Söcheringer Festtage ein voller Erfolg: „Größte Geschenk für uns“
Nachdem das turnusmäßige Jubiläumsfest vor fünf Jahren der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, steckten die Verantwortlichen vom Trachtenverein „Stoaröserl“ (105 Jahre), der Musikkapelle (155 Jahre) und vom Trommlerzug (60 Jahre) viel Zeit und Engagement in die Festorganisation. Aber der Aufwand hat sich gelohnt: „Das Wichtigste seid ihr. Euer zahlreiches Erscheinen ist das größte Geschenk für uns. Manche Gesichter sehe ich zum dritten, vierten oder fünften Mal auf den Festtagen“, bedankte sich Luidl nach dem gestrigen Feldgottesdienst auf der Wiese zwischen Steigweg und Hofheimer Straße bei den Gläubigen. Die Festtage hätten dazu beigetragen, „Brauchtum und heimische Blasmusik in der immer schnelllebigeren Zeit zu erhalten“.
Direkt nach dem Marsch ging‘s ins Bierzelt
Kurz vor dem Kirchenzug hatte es leicht zu regnen begonnen. Das war wohl nicht der einzige Grund, warum der ein oder andere Trachtler gleich nach dem Marsch den Einkehrschwung ins Bierzelt nahm. Bei der Feldmesse sagte Pfarrer Nikolaj Dorner bei den drei Festinstitutionen „Vergelt's Gott für 320 Jahre Vereinsgeschichte“: „Wir haben allen Grund, uns darüber zu freuen.“
Ansonsten könne er nur einen bescheidenen Beitrag zu den Jubiläumsfeierlichkeiten liefern – wobei: „An Gottes Segen ist alles gelegen.“ Dorner verkündete die Botschaft des Heiligen Geistes – denn: „Wenn es an Menschlichkeit mangelt, spüren wir es schon bald.“ Und: „Verständigkeit ist das Gebot der Stunde, um Kriege zu beenden und Frieden zu sichern“, so Pfarrer Dorner.
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Festtage waren „anstrengend für die Leber“
Am Nachmittag dann zogen zahlreiche Musikkapellen aus der Region, mehrere Festwagen und Ortsvereine beim großen Festumzug durch Söchering. In der Ehrenkutsche nahmen unter anderem Landrätin Andrea Jochner-Weiß und natürlich Festschirmherr und Vize-Bürgermeister Rudi Ottl sen. Platz. Dessen „Vorgesetzter“, Gemeindeoberhaupt Reinald Huber, sprach im Rückblick von „wunderschönen, aber anstrengenden Festtagen“. Für wen „anstrengend“? „Für die Leber“, antwortete Huber schmunzelnd. Zuletzt sorgte auch ein Event bei München für Begeisterung.