Rolls-Royce und Swarovski kaufen hier ein: Firma in Oberbayern ist Blech-Spezialist

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Firmenbesuch bei der „Günter Bechtold GmbH“: (v.l.) Geschäftsführer Kurt Bechtold, Bürgermeister Markus Loth, Geschäftsführer Matthias Bechtold und technischer Leiter Florian Krichenbauer sowie Jutta Liebmann und Stefan Frenzl, beide vom städtischen Amt für Standortförderung. © Stadt Weilheim

Rolls-Royce, Swarovski und die Deutsche Bahn zählen zu den Kunden eines in Weilheim ansässigen Fertigungsbetriebs aus der Blechbearbeitungsbranche: der „Günter Bechtold GmbH“ mit einem Jahresumsatz von etwa 14 Millionen Euro.

Weilheim – Rund 1000 Tonnen Stahl, Edelstahl und Aluminium verarbeitet die „Günter Bechtold GmbH“ im Gewerbegebiet Trifthof jedes Jahr, und zwar „in sämtlichen Formen und Varianten“, wie aus einer Pressemitteilung der Stadt hervorgeht. Der Betrieb sei ein echter Spezialist in der „Welt des Blechs“. Er fertigt Einzelteile und Systeme an – auch für namhafte Großkunden, zu denen etwa Rolls-Royce gehört. Bei den Luxusautos dieses Unternehmens kommt der Hebemechanismus der Kühlerfiguren, der sogenannten Emilys, von „Bechtold“.

Für Filialen des Schmuckherstellers Swarovski produzierte der Betrieb in Weilheim nach eigener Auskunft bereits Außenverkleidungen genauso wie hochwertige Beleuchtungselemente. Er bezeichnet sich auch als „spezialisierten Blechbearbeiter und Hersteller von Schweißbaugruppen, insbesondere für den Eisenbahnbereich“.

Betrieb wird in dritter Generation geführt

Die „Günter Bechtold GmbH“ wird heute in dritter Generation von Matthias Bechtold und Florian Krichenbauer geführt. Gegründet wurde sie von ihrem Namensgeber Günter Bechtold im Jahr 1966, seit 1972 ist sie an der Holzhofstraße ansässig. Die ursprünglich als Handwerksunternehmen konzipierte Firma „entwickelte sich rasant und wuchs über die Jahre hin zum breitbandigen Fertigungsbetrieb mit moderner CNC-Technik für industrielle Blechfertigung mit aktuell rund 100 Mitarbeitern“, wie es in der Mitteilung heißt. Bei der Blechbearbeitung kommen unterschiedliche Techniken wie Laserschneiden und Stanzen zum Einsatz.

Die Gesellschaft kam der Mitteilung zufolge insgesamt gut über die Coronakrise und konnte sich auch unter wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen immer wieder neue Geschäftsfelder erschließen. Laut Geschäftsführer Kurt Bechtold entwickelt sich das technische Wissen in der Branche der Blechbearbeitung kontinuierlich weiter. Sein Betrieb lege dabei großen Wert darauf, stets auf dem Laufenden zu sein und sich somit Wettbewerbsvorteile zu erarbeiten. Weitere Schlüsselfaktoren für langfristigen unternehmerischen Erfolg seien regelmäßige Zertifizierungen und die kontinuierliche Investition in neue Techniken.

Strom von den eigenen Dächern

Die „Günter Bechtold GmbH“ setzt der Mitteilung zufolge auf nachhaltige Energiequellen und deckt mehr als die Hälfte ihres Strombedarfs über Photovoltaikanlagen auf den Dächern der betriebseigenen Hallen ab. Juniorchef Matthias Bechtold hoffe auch auf einen weiteren Ausbau des Fernwärme- und Solarenergienetzes in Weilheim.

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Markus Loth war bereits zum fünften Mal in seiner Amtszeit als Bürgermeister zu Besuch bei dem Betrieb im Trifthof und konnte den Unternehmensfortschritt etwa ein Vierteljahrhundert mitverfolgen. Ihm gefällt es nach eigenem Bekunden zu beobachten, dass der anstehende Generationswechsel in der Geschäftsführung sorgfältig vorbereitet werde und die Firma bestens gerüstet in die nächsten Jahrzehnte starten könne.

Am Donnerstag, 17. Juli, ist die „Günter Bechtold GmbH“ Gastgeber für das Weilheimer Unternehmerfrühstück, das vom Amt für Standortförderung in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Standortförderverein organisiert wird.

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