Versicherung lässt Familie verzweifeln - Rentnerin (77) schwer krank in Kenia gestrandet - 98.000 Euro offene Rechnungen

Eine 77-jährige Britin erkrankt während einer Keniareise schwer. Ihre Reiseversicherung zahlt nicht, weil sie Vorerkrankungen nicht angegeben hat. Für den Rücktransport und die Krankenhauskosten sammeln die Angehörigen nun Spenden.

Lee Flint, die mit ihrem Mann Jack Flint nach Kenia gereist war, um ihre Wohltätigkeitsprojekte fortzusetzen, erlitt kurz nach ihrer Ankunft Nieren- und Leberversagen. Ihr Mann fand sie regungslos im Bett, wie die „Daily Mail“ berichtete. Lee wurde sofort auf die Intensivstation in Mombasa gebracht, wo die Ärzte einen kritischen Zustand mit inneren Blutungen und einer Blutvergiftung diagnostizierten.

Familie sammelt 98.000 Euro für Rückflug und Krankenhauskosten 

Da das Ehepaar bei der Beantragung der Reiseversicherung Lees Vorerkrankungen nicht angegeben hatte, weigerte sich die Versicherung laut „Daily Mail“, die Kosten zu übernehmen. Lees Sohn Jamie Flint sagte: „Ein paar Monate zuvor war meine Mutter beim Arzt. Sie wollte meinen Vater nicht belasten, also behielt sie es für sich.“ 

Als Jack Flint die Versicherungsformulare ausfüllte, wusste er nichts von den Tests, was schließlich zur Annullierung der Versicherung führte.

Das Rentnerpaar engagiert sich seit mehr als 30 Jahren für wohltätige Zwecke in Watamu, Kenia, und wollte auf dieser Reise gesammelte Kleidung und Lesebrillen verteilen, berichtet die „Daily Mail“. Lees Sohn hat nun eine GoFundMe-Seite eingerichtet, um die benötigten 80.000 Pfund (etwa 98.000 Euro) für den Rückflug und die Krankenhauskosten zu sammeln. Jamie Flint appelliert an andere Reisende: „Seien Sie einfach absolut gründlich, wenn Sie so etwas tun“.

Rentner wird in einem Krankenhaus in der Türkei festgehalten

Ein ähnlicher Fall ereignete sich in der Türkei. Ein 68-jähriger britischer Rentner erkrankte während seines Urlaubs schwer. Seine Familie behauptet, das Krankenhaus halte ihn als „Geisel“, bis die Behandlungskosten von umgerechnet 47.000 Euro bezahlt seien. Malcolm S. reiste ohne Auslandskrankenversicherung und erkrankte an einer Lungenentzündung, die ihn ins Koma fallen ließ.

Die Tochter des Rentners, Emma-Jane, sagte, das Krankenhaus verlange eine sofortige Zahlung von 20.000 Pfund, bevor es ihren Vater entlasse. Außerdem werde der Reisepass des Rentners einbehalten, bis die Rechnung beglichen sei. 

Britin erkrankt nach Ägypten-Reise an Hepatitis A

Doch nicht nur Rentner können auf Reisen krank werden. Für die 28-jährige Britin Olivia Hartley endete eine Reise nach Ägypten beinahe tödlich. Wie der „Mirror“ berichtet, infizierte sich Hartley während ihres Aufenthalts in Hurghada mit Hepatitis A, vermutlich aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen im Hotel. Trotz der Kosten von umgerechnet 1650 Euro beschreibt sie katastrophale Zustände: Vögel im Speisesaal, abgestandenes Essen und mangelnde Handhygiene des Personals.

Zurück in Großbritannien musste Hartley mit starken Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall ins Krankenhaus. Dort diagnostizierten die Ärzte Hepatitis A, eine Leberinfektion, die durch verunreinigten Stuhl übertragen wird. „Ich hatte furchtbare Bauchschmerzen“, sagt Hartley. Die Infektion verursachte auch Nierenschäden durch Austrocknung. Obwohl sie sich erholt hat, leidet sie immer noch an den Folgen und braucht möglicherweise eine Lebertransplantation.