Flieger auf dem Weg nach Russland - 38 Tote nach Flugzeugabsturz in Kasachstan - deutsches Mädchen überlebt den Crash

Beim Absturz des aserbaidschanischen Flugzeugs bei Aktau in Kasachstan sind 38 Menschen ums Leben gekommen. Das sagte der kasachische Vize-Regierungschef Qanat Aldabergenuly Bosymbajew im Gespräch mit der kasachischen Nachrichtenagentur Tengrinews bei einem Treffen mit Vertretern der Untersuchungskommission am Unglücksort.

29 Passagiere überleben - darunter ist offenbar ein deutsches Mädchen

29 der 67 Passagiere an Bord überlebten, teilte der kasachische Katastrophenschutz mit. 22 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden, meldete Tengrinews nach diesen Angaben. Unter ihnen befindet sich laut Passagierliste von Azerbaijan Airlines auch ein 11-jähriges deutsches Mädchen. Dieses habe angegeben, in Deutschland zu wohnen, heißt es. Eine Staatsbürgerschaft konnte noch nicht ermittelt werden. Ein deutsches Elternteil ist auf der Passagierliste nicht zu finden.

Absturz oder Abschuss: Bilder der Maschine nähren Verdacht

Die genaue Ursache ist noch unklar. Die Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines gab in einem ersten Statement allerdings an, dass eine Kollision mit einem Vogelschwarm zu dem Absturz geführt habe. Später wurde auch von einer Explosion an Bord gesprochen.

Bilder des Flugzeugs nähren allerdings einen ganze anderen Verdacht. Darauf sind zahlreiche Löcher im Rumpf und im Höhenleitwerk der Maschine zu sehen. Dies lässt mehrere Theorien zu. Eine davon wäre ein möglicher Abschuss durch russische Truppen.

Zahlreiche Videos des Absturzes kursieren in den sozialen Medien

Weil die Maschine in der Nähe des Flughafens von Aktau am Kaspischen Meer abstürzte, gab es zahlreiche Videos des Unglücks, die in sozialen Netzwerken verbreitet wurden. Zu sehen war eine dichte schwarze Rauchsäule über der Absturzstelle.

Die Maschine Embraer 190 von Azerbaijan Airlines habe in Aktau eine Notlandung versucht, meldete die staatliche aserbaidschanische Agentur Azertag. 

Das Flugzeug war in Baku gestartet und sollte nach Russland in die tschetschenische Hauptstadt Grosny fliegen. Der Flughafen dort sei aber wegen Nebels geschlossen gewesen, sodass die Maschine nach Machatschkala am Kaspischen Meer umgeleitet wurde.