Öffnung verzögert sich: Noch ein Jahr ohne Stadthalle?

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Unübersehbar noch immer Baustelle: die Weilheimer Stadthalle. Buchungswünsche von Veranstaltern für 2025 werden deshalb vom Veranstaltungsbüro vorerst noch abgelehnt.  © EMANUEL GRONAU

Dreieinhalb Jahre ist die Weilheimer Stadthalle mittlerweile gesperrt – wegen Einsturzgefahr und der notwendigen Sanierung. Und die Öffnung verzögert sich weiter, wohl bis Herbst 2025.

Weilheim – Wann sie endlich wieder zur Verfügung steht, die Stadthalle, das wagt inzwischen kaum noch jemand vorherzusagen. Denn mehrmals schon musste in den vergangenen Monaten der Termin der Wieder-Eröffnung verschoben werden. „Die Veranstalter werden ebenso ungeduldig wie wir von der Stadtverwaltung“, sagte Bürgermeister Markus Loth kürzlich bei seiner Jahresabschluss-Rede im Stadtrat: „Die Stadthalle als Ort für Messen, Tagungen, Abschlussbälle, Konzerte und andere große Veranstaltungen fehlt vielen.“

Stadthalle ist seit Sommer 2021 gesperrt

Doch „Lieferengpässe beim Material, Personalmangel bei den ausführenden Firmen, unvorhersehbare Schwierigkeiten mit einzelnen Gewerken, steigende Preise und einiges mehr“, so der Rathaus-Chef weiter, seien die Ursachen dafür, dass die seit dreieinhalb Jahren gesperrte Halle noch mindestens acht, neun weitere Monate nicht bespielt werden kann. Im Sommer 2021 waren statische Mängel im Dachtragwerk festgestellt und die Stadthalle deshalb sofort abgeriegelt worden. Es folgten langwierige Untersuchungen und Planungen, ehe mit den rund fünf Millionen Euro teuren Sanierungsarbeiten überhaupt begonnen werden konnte.

Und die ziehen sich. Es seien nicht absehbare Posten hinzugekommen, erklärt Stadtbaumeisterin Katrin Fischer gegenüber der Heimatzeitung, „wir mussten zum Beispiel beim Brandschutz Dinge nacharbeiten, die seinerzeit nicht ausgeführt wurden“. Gleichzeitig wurde die Situation genutzt, um Bereiche, die nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen, zu modernisieren – etwa die Veranstaltungstechnik.

Das größte noch ausstehende Gewerk ist die Neueindeckung der Dächer. Auch hier habe sich herausgestellt, dass „massiver Mehraufwand“ nötig ist, so Fischer. Und diese Arbeiten hängen naturgemäß stark von der Witterung ab.

Neuer Wirt wird gesucht

Parallel zu all dem sucht die Stadt einen neuen Wirt für die Stadthalle. Denn die Familie Drexl, die viele Jahre Stadt- und Hochlandhalle bewirtet hat, kündigte den Vertrag vor einiger Zeit. Das sei letztlich eine Folge der Corona-Pandemie gewesen, erläutert Loth: „Sie hätten gerne weitergemacht“, doch habe ihnen das nötige Personal gefehlt.

Zwar zeigte sich der Bürgermeister in der letzten Ratssitzung des Jahres halbwegs optimistisch, was die Wieder-Öffnung betrifft: „Zur Herbstsaison steht die Stadthalle samt Bewirtung wieder bereit für die vielfältigen Veranstaltungen“, sagte er in seiner Rede. Und fügte an: „Ich freue mich!“ Doch das Veranstaltungsbüro der Stadt lehnt vorerst noch sämtliche Buchungswünsche von Veranstaltern für das Jahr 2025 ab – und verweist diese stattdessen auf die Hochlandhallen. Zu groß wäre das Risiko, wieder absagen zu müssen.

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Wenn die Bauarbeiten beendet sind, ist erst mal ein interner Probelauf nötig, verdeutlicht auch Jutta Liebmann, die Leiterin des Amts für Standortförderung, Kultur und Tourismus im Weilheimer Rathaus. „Im Sommer sind ja eh viele Veranstaltungen draußen“, tröstet sie über die weitere Wartezeit hinweg. Ob es dann, wenn alles fertig ist, eine offizielle Feier zur Eröffnung geben wird – auch das steht vorerst noch in den Sternen.

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