Touristensteuer, Benimmregeln und Sicherheitskontrollen: Mallorca-Urlauber erwarten 2025 einige Neuerungen

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Von einer erhöhten Touristensteuer bis hin zu neuen Benimmregeln: Mallorca plant umfassende Änderungen und Einschränkungen für 2025.

Das Jahr 2025 bringt für Mallorca-Urlauber einige Neuerungen mit sich, die das Reiseerlebnis auf der beliebten Baleareninsel beeinflussen werden. Die Regierung hat eine Reihe von Initiativen angekündigt, die darauf abzielen, den Massentourismus zu kontrollieren und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.

Erhöhung der Touristensteuer in der Hochsaison

Urlauber mit Koffern in der Nähe des Strandes in Port de Soller auf Mallorca
Mallorca-Touristen müssen im Sommer 2025 mit höheren Kosten rechnen. © Noah Wedel/Imago

Ab Sommer 2025 wird die Touristensteuer auf den Balearen in den Monaten Juni bis August angehoben. Die genaue Summe wird voraussichtlich im Februar 2025 verkündet. Im Gegensatz dazu ist geplant, die Steuer in den Wintermonaten zu senken. Auf diese Weise soll der Druck von der Hauptsaison genommen und Mallorca als Ganzjahresziel attraktiver werden. Das Geld aus der sogenannten Ecotasa, die bereits seit 2016 existiert, soll in den Umweltschutz und Förderung nachhaltiger Projekte fließen. Gleichzeitig bezeichnete die Ministerpräsidentin Marga Prohens die Erhöhung der Steuer laut Mallorca Zeitung „als Abschreckungsmaßnahme“ hinsichtlich des Massentourismus auf der Insel während der Sommermonate.

Strengere Benimmregeln

Um rüpelhaftes Verhalten von Touristen und Einheimischen einzudämmen, werden ab 2025 strengere Benimmregeln eingeführt. Dazu gehören Bußgelder in Höhe von 750 Euro für Personen, die auf die Straße spucken, sowie 1.500 Euro für das öffentliche Urinieren. An geführten Rundgängen sollen künftig nicht mehr als 20 Personen teilnehmen dürfen und die Nutzung von Megafonen und Lautsprechern wird mit 750 Euro Bußgeld geahndet.

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Neue Umweltzonen und Verkehrsbeschränkungen

Ab dem 1. Januar 2025 dürfen in Palmas Altstadtring nur noch Fahrzeuge mit spanischen Zero-Emission- oder Eco-Plaketten sowie den Umweltzeichen B und C fahren. Deutsche Fahrzeuge der Kategorien 2 oder 3 verlieren den Zugang, wie die Mallorca Zeitung berichtet. Wer sich nicht an die Regelung hält, muss mit einem Bußgeld von 200 Euro rechnen. Ab 2027 sollen die Maßnahmen weiter verschärft werden, sodass Fahrzeugen mit der B-Plakette ebenfalls der Zugang verweigert wird. 2030 dürfen dann nur noch Autos mit den spanischen blauen oder blau-grünen Plaketten in die Altstadt fahren.

Verbesserungen für Flugreisende

Am Flughafen von Mallorca wird die Sicherheitskontrolle durch neue CT-Scanner beschleunigt, die es ermöglichen, Laptops und Flüssigkeiten im Handgepäck zu lassen. Bereits Anfang November wurden die ersten Geräte in Betrieb genommen und der Sicherheitscheck ins Erdgeschoss verlegt. Bis zum Ende des Winters soll die Modernisierung in Form von ingesamt 44 Scan-Bändern für Gepäck und 22 Körperscanner abgeschlossen sein.

Zentrales Touristenregister sorgt für Diskussionen

Diese Änderung ist bereits in Kraft, wird Reisenden aber voraussichtlich erst im kommenden Jahr, wenn die Urlaubssaison wieder beginnt, Kopfschmerzen bereiten. Seit dem 2. Dezember sind Unterkünfte dazu verpflichtet, noch mehr persönlichen Daten ihrer Gäste abzufragen und diese in eine zentrale Datenbank einzutragen.

Für Reisende bedeutet das: Sie müssen 40 persönliche Daten mit der Herberge teilen. Bei der Autovermietung sollen es sogar 60 verschiedene Angaben sein. Die Einführung dieses Touristenregisters stößt auf den Widerstand von Hoteliers und Datenschützern. Während die Regierung die Maßnahme als Sicherheitsverbesserung sieht, befürchten Kritiker Datenschutzprobleme und eine Überforderung kleinerer Betriebe.

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