Trump macht Ernst: Aktien im freien Fall nach Zoll-Beschluss – das sollten Sparer jetzt auf keinen Fall tun

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Die Börsen haben auf die Zölle von US-Präsident Donald Trump mit Einbrüchen reagiert. Auch der DAX startet im Minus. Das sollten Sparer jetzt wissen.

Frankfurt – US-Präsident Donald Trump macht aus seinen Drohungen nun Realität: Am ersten Februarwochenende des Jahres hat er Strafzölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China implementiert. Zölle auf Waren aus der EU sollen folgen, sagte Trump ebenfalls. Die Märkte haben schockartig auf diesen Schritt reagiert, der kanadische Dollar ist auf den tiefsten Stand seit 22 Jahren gefallen. Was sollten Sparer in turbulenten Zeiten tun?

US-Zölle sorgen für Schockwelle an den Börsen

Die neuen US-Zölle haben die jüngste Rekordjagd beim Dax gestoppt. Der deutsche Leitindex rutschte zur Eröffnung am Montag um rund zwei Prozent auf 21.301,53 Zähler ab. Damit verlor er die 22.000-Punkte-Marke, die er noch am Freitagvormittag (31. Januar) angesteuert hatte, zunächst aus dem Blick.

„Viele gingen fälschlicherweise davon aus, Trump würde milder vorgehen“, sagte Jochen Stanz, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. „Stattdessen nutzt er den historischen Höchststand des S&P 500 als politisches Druckmittel. Steigen die Kurse, wird der Druck erhöht, fallen sie zu stark, lenkt er ein.“ Dabei zeige ein Blick in die Vergangenheit, dass Strafzölle zwar nicht zwangsläufig einen anhaltenden Kursverfall auslösen, jedoch zu heftigen Korrekturen führen könnten.

Börsenhändler verfolgen Kursentwicklung auf dem Börsenparkett
Dieses Berufsbild kennt (fast) jeder: Börsenhändlerinnen und - händler verfolgen die Kursentwicklung auf dem Börsenparkett. © Boris Roessler/dpa/dpa-tmn

Unter Druck bei den Einzelwerten gerieten vor allem die Aktien aus dem Automobilsektor. Die Titel von BMW, Daimler Truck, Mercedes-Benz, Traton und Volkswagen verloren zwischen knapp vier und knapp sechs Prozent. Viele der in den USA verkauften Fahrzeuge deutscher Hersteller werden in Mexiko produziert. „Da verwundert es nicht, dass hierzulande die Stimmung umschlägt“, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. 

Sparer sollten ruhig bleiben: Börsencrash wird nicht lange halten

Die wichtigste Botschaft für Anleger und Anlegerinnen ist jetzt: Nicht in Panik verfallen. Kurseinbrüche kommen immer wieder vor, das bedeutet aber nicht, dass man sein Geld aus den Wertpapieren ziehen sollte. Bisher haben sich die Aktienmärkte immer wieder erholt, sodass sie das Vorkrisenniveau erreicht haben. Das war 2008, 2020 und auch nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine der Fall.

Allerdings gilt immer der Ratschlag: Wer an der Börse investieren möchte und kein Profi ist, sollte nicht alles auf eine Karte setzen und in Einzelaktien investieren. Für Neulinge lohnt sich der Blickt daher auf ein ETF-Sparplan, bei dem man langfristig in sehr viele Unternehmen investiert. Auch hier gilt die Devise: Beim Crash nicht sofort das Geld rausholen, in der Regel wird er Kurs wieder nach oben gehen. Zudem sollten Anleger in unsicheren Zeiten noch genauer auf Qualitätsmerkmale der Anlagen setzen.

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