Trump sieht kurz vor der US-Wahl ein „amerikanisches Blutbad“ kommen
Die US-Wahl findet heute, am Dienstag, statt. Kurz davor zeichnete Donald Trump eine düstere Prognose für die USA. Reicht das für den Sieg gegen Harris?
Pittsburgh – Donald Trumps Hauptthema bei der US-Wahl ist die illegale Migration. Und auch in Pittsburgh, einen Tag bevor die Wählerschaft den Gang zur Wahlurne antritt, setzte er das Thema Einwanderung in den Mittelpunkt. Die USA seien ein „besetztes Land“, wütete der Republikaner. Sollte er gegen Kamala Harris gewinnen und zum US-Präsidenten gewählt werden, verspricht er „alle überfallenen und eroberten Städte und Dörfer zu retten“.
Diese drastische Wortwahl ist für den Ex-Präsidenten nichts Neues. Bereits seit seinem Wahlkampf 2015 ist Migration Trumps Hauptthema. Für ihn ist sie zum Krieg geworden, der gewonnen werden muss.

Trump lässt dabei wenig Spielraum für Interpretation und sieht in der Migration einen direkten Angriff auf die USA. „Das ist eine militärische Invasion ohne Uniform. Genau das ist es“, sagte er in Pittsburgh. Zahlt sich Trumps Rhetorik am Tag der US-Wahl aus, um Kamala Harris von den Demokraten zu schlagen?
Donald Trump liefert Prognose vor der US-Wahl: „Amerikanisches Blutbad“ werde kommen
Der Plan von Donald Trump, um nach der US-Wahl gegen illegale Einwanderer vorzugehen, lautet: Massendeportationen – zur Not auch mithilfe des US-Militärs, wie CNN berichtet. Ob ein solches Vorgehen überhaupt legal umsetzbar wäre, ist fraglich. Doch Trump behaart darauf, dass dieses drastische Vorgehen notwendig sei, um die „nationale Krise“ zu überwinden.
Dabei setzt Trump auch auf die Unzufriedenheit in der Bevölkerung, um über die illegale Migration Schwung in seine Kampagne zur US-Wahl zu bringen. Doch die Zahlen widersprechen Trump. Illegale Überschreitungen der US-mexikanischen Grenze sind unter dem Niveau, bevor der aktuelle US-Präsident Joe Biden von den Demokraten das Amt des Präsidenten von Trump übernommen hatte.
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Und auch die Kriminalitätsrate, die laut Trump auf illegale Einwanderer zurückzuführen ist, ist in den USA so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr, wie die New York Times berichtet. Für Trump allerdings tobt in den Städten des Landes ein „amerikanisches Blutbad“, wie er in seiner Rede in Pittsburgh betonte.
Trump macht Prognose zu Manipulation des Ergebnisses der US-Wahl
Weiter zweifelte Trump in seiner Wahlkampfrede die Integrität der US-Wahl, schoss gegen elektronische Wahlmaschinen und betonte, es solle nur an einem einzelnen Tag gewählt werden. Zwar sei die US-Wahl „zu groß, um sie zu manipulieren“. Aber, so Trumps Prognose: „Sie werden es versuchen.“ Der Republikaner erklärte: „Wir haben 2016 großartig abgeschnitten, wir haben 2020 noch viel besser abgeschnitten, aber es sind eine Menge schlechter Dinge passiert.“ Wann Ergebnisse der US-Wahl nach deutscher Zeit zu erwarten sind, lesen Sie hier.
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Obwohl Trump nach der US-Wahl 2020 keine Beweise für einen Wahlbetrug vorbringen konnte, betont er weiterhin, er habe die US-Wahl damals gegen Biden gewonnen. Nun wiederholt der ehemalige Präsident diese Rhetorik und stichelt seine Unterstützer schon an, bevor Prognosen und Ergebnisse zur US-Wahl vorliegen. Zur Erinnerung: Trumps haltlose Behauptungen führten 2021 zum Sturm auf das US-Capitol. (sischr)