Brutale Misshandlung in russischer Gefangenschaft - Ukrainische Frauen berichten über Folter und Demütigung
Immer wieder werden schockierende Geschichten von Misshandlungen ukrainischer Kriegsgefangener bekannt. Der „Telegraph“ berichtet über die Misshandlung mehrerer Frauen. Eine ehemalige Soldatin der ukrainischen Nationalgarde beschrieb, wie sie gezwungen wurde, nackt durch eiskaltes Wasser zu laufen, während sie die russische Nationalhymne singen musste. „Wir kehrten in die Zellen zurück, in Tränen aufgelöst und in einem Zustand der Hysterie“, erzählte sie. Sie verbrachte sieben Monate in verschiedenen Gefängnissen, darunter in der berüchtigten Haftanstalt Oleniwka.
Kaum Nahrung und Schlafentzug
Eine Militärärztin, die während der Belagerung von Mariupol gefangen genommen wurde, verbrachte fünf Monate in vier verschiedenen Gefängnissen. Sie schilderte die brutalen Bedingungen: Überfüllte Zellen, kaum Nahrung und körperliche Misshandlungen. Sie erlebte die Praxis des „tiny train“, bei der Gefangene gezwungen werden, gebückt zwischen Wachen hindurchzugehen, die sie schlagen. „Wir wurden zu Skeletten“, so die Frau. Eine andere Frau berichtet von Elektroschocks und Schlafentzug: „Schlaf war unmöglich. Sie versuchten, uns langsam verhungern zu lassen". Die Wächter bedrohten sie mit Messern und zeigten ihr, wo sie angeblich nach ihrer Ermordung begraben würde.
Internationale Organisationen werfen Russland Menschenrechtsverletzungen vor
Diese Berichte decken sich mit den Erkenntnissen der Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen, die Russland immer wieder schwere Menschenrechtsverletzungen vorwerfen. Die Misshandlungen vom gefangenen Frauen ist laut „Telegraph“ sehr wahrscheinlich ein Kriegsverbrechen.