Russland hat jetzt alle Zeit der Welt - Trump zeigt Verständnis für Putins Ukraine-Forderungen
Russland und die USA bereiten neue Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Krieges vor. US-Präsident Donald Trump will laut „AP“ eng mit Wladimir Putin zusammenarbeiten und zeigt Verständnis für dessen Forderungen. Eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine sei außerdem unwahrscheinlich: „Sie haben lange gesagt, dass die Ukraine nicht in die Nato aufgenommen werden darf, und das ist für mich in Ordnung“. Trump hatte die Ukraine auch dafür kritisiert, keinen Deal mit Moskau akzeptiert zu haben. Er betonte, dass Kiew den Krieg hätte vermeiden können, wären sie auf die russischen Forderungen eingegangen.
Die europäischen Verbündeten sind verunsichert
In Europa sorgt Trumps Verhandlungsstrategie für Unsicherheit. Der US-Präsident hat die europäischen Verbündeten bisher nicht zu Friedensgesprächen eingeladen. Nigel Gould-Davies vom International Institute for Strategic Studies erklärte, dass Washington von Europa trotzdem verlange, ein mögliches Friedensabkommen durchzusetzen. „Washington hat signalisiert, dass die USA allein das Kriegsende aushandeln werden, aber dass Europa allein für die Durchsetzung und Finanzierung verantwortlich sein soll“, so Gould-Davies.
Was will Putin?
Putin bleibt bei seinen Forderungen: Die Ukraine soll auf eine Nato-Mitgliedschaft verzichten und die russische Sprache im Land schützen. „Verhandlungen scheinen wünschenswert, sind aber für Russland keinesfalls notwendig", betonte Tatjana Stanowaja vom Carnegie Russia Eurasia Center. Der Kremlchef glaubt, Russland könne seine Ziele auch ohne ein Abkommen erreichen, das von den USA ausgehandelt wird.