Gefangen in „Desinformationsblase“ - Selenskyj macht Trump wütend - indem er sagt, was viele denken
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf einer Pressekonferenz den US-Präsidenten Donald Trump für seine jüngsten Ausfälle kritisiert. Selenskyj sagte, Trump sei „in einer Desinformationsblase gefangen“. Dies führte zu einem Wutausbruch Trumps, berichtet der „Guardian“.
Trump bezeichnete Selenskyj als „Diktator“
Selenskyj hatte erst kürzlich kritisiert, dass sein Land von den Gesprächen über sein Schicksal zwischen den USA und Russland ausgeschlossen wurde. Er sagte dazu am Dienstag, dass die Gespräche „über die Ukraine aber ohne die Ukraine“ stattfanden.
Trump behauptete daraufhin auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social, die Ukraine habe den Krieg begonnen und Selenskyj habe lediglich eine Zustimmungsrate von vier Prozent. Beides entspricht nicht der Wahrheit. Er bezeichnete Selenskyj zudem als „Diktator ohne Wahlen“. Die ukrainische Verfassung sieht jedoch Wahlen während Kriegszeiten nicht vor, diese wären zudem kaum durchführbar. Der Guardian zitiert Trump mit den Worten: „Nur Trump kann den Konflikt lösen“.
Verhandlungen über seltene Erden als möglicher Ausweg
Laut „Guardian“ könnte Selenskyj jetzt versuchen, Trump durch Verhandlungen über eine amerikanische Beteiligung an den seltenen Erden der Ukraine abzulenken. Trump hat bereits die Hälfte der Gewinne aus ukrainischen Rohstoffverkäufen ohne Sicherheitsgarantien der USA für sein Land gefordert.
Zudem hoffen europäische Regierungschefs, dass Berater wie Außenminister Marco Rubio oder Steve Witkoff Trump von extremen Maßnahmen abbringen können.