Zehn Millionen Rentner profitieren: Erhöhung der Mütterrente steht fest
Millionen Rentnerinnen sollen nach den Plänen der neuen Koalition aus Union und SPD mehr Rente erhalten. Denn die CSU setzt
Berlin – CDU, CSU und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Eine große Baustelle ihrer Politik soll dabei die Rente sein. Dabei wollen sie das Rentenniveau bei 48 Prozent bis 2031 sichern. Mit der Aktivrente wollen sie Anreize für Rentner zum Arbeiten schaffen. Auch Markus Söder und die CSU konnten ihr Herzensprojekt als Ziel der neuen Koalition verankern: die Ausweitung der Mütterrente. Fast zehn Millionen Rentnerinnen profitieren.
Millionen Rentnerinnen profitieren: Union und SPD wollen Mütterrente ausweiten
„Wir werden die Mütterrente mit drei Rentenpunkten für alle vollenden – unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder –, um gleiche Wertschätzung und Anerkennung für alle Mütter zu gewährleisten“, heißt es im Koalitionsvertrag. Bedeutet: Statt wie bisher 2,5 Rentenpunkten pro Kind, das vor 1992 geboren wurde, soll es für alle drei Entgeltpunkte geben.

Bisher wurden erst ab 1992 drei Jahre Erziehungszeit – und damit drei Rentenpunkte – pro Kind angerechnet. Wer vor 1992 Kinder bekommen hat und nicht erwerbstätig war, bekam lediglich bis zu zwei Jahre und sechs Monate angerechnet – eben 2,5 Punkte. Damit gibt es nun eine Gleichstellung.
Trotz Kritik und Milliardenkosten weiten Union und SPD die Mütterrente aus
Die Mütterrente insgesamt ist umstritten, weil sie bisher eine versicherungsfremde Leistung innerhalb der gesetzlichen Rentenversicherung darstellt. Die Zahlungen sind also nicht durch Beiträge gedeckt – und setzen das ohnehin belastete Rentensystem unter Druck. Dementsprechend steht die Ausweitung ebenfalls in der Kritik. Sie wird laut der Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, gut fünf Milliarden Euro kosten. Dabei bringt die Mütterrente vielen Frauen nicht viel ein.
Doch bei der Finanzierung der Rente hat sich die SPD mit einer Forderung durchgesetzt. Die Ausweitung der Mütterrente soll nicht durch die Beiträge der Erwerbstätigen bezahlt werden. Stattdessen findet sich im Koalitionsvertrag der Zusatz: „Die Finanzierung erfolgt aus Steuermitteln, weil sie eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.“
Mütterrente soll Ungleichheiten bei der Rente ausgleichen
Über die Mütterrente erhalten Frauen einen Ausgleich für Erziehungszeiten. Sind haben oft geringere Renten, weil sie häufiger Kinder erziehen, und in dieser Zeit keiner Erwerbstätigkeit nachgehen. Dadurch zahlen sie keine Rentenbeiträge – und sammeln keine Rentenpunkte. Frauen sind deshalb häufiger von Altersarmut betroffen.
Meine News
Die Rentenpunkte sind jedoch maßgeblich für die Ermittlung der Rentenhöhe. Ein Punkt entspricht derzeit 39,32 Euro Rente im Monat. Mit der Erhöhung zum 1. Juli 2025 steigt der Wert eines Entgeltpunktes auf 40,79 Euro.