Antdorf im Christbaum-Fieber: Exemplar für München geht bald auf die Reise

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Der Christbaum ist das Wahrzeichen des Christkindlmarkt auf dem Münchner Marienplatz. © München Tourismus/Sigi Müller

Die Gemeinde Antdorf ist im Christbaum-Fieber. Am 6. November wird ein 23 Meter langes Schmuckstück nach München transportiert. Der Baum ziert während des Christkindlmarkts den Marienplatz.

Antdorf - Zum vierten Mal in kurzer Zeit kommt der bekannte Christbaum für den Münchner Marienplatz aus dem Landkreis Weilheim-Schongau. Nach Steingaden (2020), Peiting (2021) und Hohenpeißenberg (2022) ist heuer Antdorf mit seinen 1100 Einwohnern sowie elf Ortsteilen und Weilern an der Reihe. Der 23 Meter lange Baum wird am Mittwoch (6. November) nach München transportiert. Die Tanne stammt von privat, berichtet Bürgermeister Klaus Kostalek dieser Zeitung – Details wollte er aus Gründen der Sicherheit vor Baumdieben vorher nicht preisgeben.

Gemeinde Antdorf darf heuer München den Christbaum für den Christkindlmarkt spendieren – wird am 6. November angeliefert

Bereits im Jahr 2007 hatte sich die Gemeinde unter dem damaligen Bürgermeister Paul Frech beworben. „Eigentlich hatten wir es gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt“, schmunzelt der jetzige Rathauschef Kostalek. Im November vergangenen Jahres meldete sich aber plötzlich die Landeshauptstadt, Antdorf hatte den Zuschlag für 2024.

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Der Christbaum 2023 für den Marienplatz kam aus Königsdorf. Seit 1977 spenden Gemeinden aus Bayern und den Alpenländern einen Baum an die Stadt. © Gemeinde Königsdorf

2023 kam der Christbaum aus Königsdorf

Seitdem wird im kleinen Dorf groß geplant. Was die Antdorfer erwartet, konnte eine eigens eingeladene Delegation bei der Eröffnung des letztjährigen Christkindlmarkts erleben. Weitere Tipps konnte man sich im gar nicht weit entfernten Königsdorf holen: Die Gemeinde aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen hatte nämlich 2023 den Christbaum nach München liefern dürfen. Die etwa 25 Meter hohe serbische Fichte stand einst am Campingplatz am Bibisee und hätte aus Sicherheitsgründen eh gefällt werden müssen.

„Das ist eine große Ehre und ein großes Ereignis.“

„Das ist eine große Ehre und ein großes Ereignis“, freut sich derweil Antdorfs Bürgermeister. Der beleuchtete Christbaum gilt immerhin als Wahrzeichen des Münchner Christkindlmarkts auf dem Marienplatz. Klaus Kostalek ist sich sicher: „Das stärkt den Zusammenhalt der Vereine weiter.“ Denn während sich die Kommune um den Baum kümmert, können die Vereine einen Marktstand besetzen. Während der Adventszeit darf eine Baum-Gemeinde mit ihren Vereinen bis zum 23. Dezember einen Glühweinstand mit Brotzeit im Prunkhof des neugotischen Rathauses betreiben und sich präsentieren – was nicht nur eine gute Einnahmequelle ist, sondern stets auch ganz pragmatisch für touristische Werbung für die Heimatregion genutzt wird.

Drei Exemplare zur Auswahl

Drei potenzielle Christbaum-Exemplare standen laut Kostalek in Antdorf auf der Auswahlliste. Die Suche nach geeigneten Exemplaren „war gar nicht so einfach“, erinnert er sich. Der künftige Christbaum muss nicht nur staatlich sein, sondern auch günstig stehen – damit Fällung und Abtransport ohne Probleme funktionieren. Im Juli wählte eine vierköpfige Münchner Delegation vor Ort nach intensiver Begutachtung den Sieger-Baum aus.

Baum leuchtet vom 25. November bis 6. Januar

Der Münchner Christkindlmarkt findet heuer vom 25. November bis 24. Dezember auf dem Marienplatz statt. Der Christbaum wird am ersten Marktag offiziell angeleuchtet und erstrahlt bis Dreikönig am 6. Januar. Danach steht er traditionell als Maibaum zur Verfügung – Interessenten können sich beim Direktorium der Landeshaupt melden.

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