Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Miesbach statt. Neben Neuwahlen blickten die Ehrenamtlichen auf 2024 zurück.
Miesbach – Deutlich verjüngt stellt sich die neue Führungsmannschaft der Feuerwehr Miesbach dar. Bei der Dienst- und Jahreshauptversammlung vor Kurzem standen auch Neuwahlen auf dem Programm.
Matthias Resch, den die Miesbacher Floriansjünger später als Kommandant wiederwählten blickte zunächst auf ein „Jahr der Rekorde“ zurück. Die Ehrenamtlichen bewältigten 224 Einsätze und leisteten dabei 3380,5 Stunden. Den größten Teil davon bildeten technische Hilfeleistungen (131 Einsätze mit 2.337 Stunden), bei 34 Brandeinsätzen kamen 533 Stunden zusammen. 289 Stunden entfielen auf 44 Sicherheitswachen, hinzu kommen 15 Einsätze mit 221,5 Stunden zur Verkehrsabsicherung und für Straßensperren bei Veranstaltungen und für Umzüge.
Dabei packten die Miesbacher nicht nur in der Kreisstadt an. Insbesondere die technischen Hilfeleistungseinsätze forderten die Ehrenamtlichen „oft und zu allen Tageszeiten, sowohl im Stadtgebiet und auf den umliegenden Bundes- und Staatsstraßen aber auch überörtlich im Landkreis und darüber hinaus“, teilt die Feuerwehr mit.
Die Freiwillige Feuerwehr Miesbach war insgesamt 3.380 Stunden im Einsatz
Resch verwies unter anderem auf Einsätze mit Gefahrgut in Warngau, einen LKW-Brand auf der Autobahn in Irschenberg, einen Lagerhallenbrand im Landkreis Rosenheim und den Hochwasser-Katastropheneinsatz im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Die Miesbacher Wehr hatte sich daran im Rahmen des Hilfeleistungskontingentes des Landkreises Miesbach mit jeweils neun Kräften für zwei Tage beteiligt.
Nahezu gleichzeitig mussten die Kameraden zuhause ebenfalls gegen Wassermassen ankämpfen, als Unwetter heftigen Regen über der Kreisstadt ausgossen. In kurzer Zeit waren mehrere Einsätze durch Überschwemmungen und geflutete Keller zu bewältigen. „Unterstützt durch das THW sowie Kräfte umliegender Wehren stemmten sich die daheimgebliebenen Kräfte gegen die Wassermassen“, berichtet die Feuerwehr. Nur fünf Wochen später unterstützten die Miesbacher die Feuerwehr Holzkirchen bei einem weiteren Unwettereinsatz. Für Kommandant Resch zeigt dies klar, „dass sich unwetterbedingte Einsätze zunehmend häufen“.
Miesbacher Feuerwehrler blicken auf vergangenes Jahr zurück
Um gut vorbereitet zu sein für sämtliche Aufgaben, investieren die 69 Aktiven, darunter sechs Frauen, auch viel Zeit in Übungen sowie die Aus- und Fortbildung. 1.602 Stunden waren es im vergangenen Jahr. Den Nachwuchs bilden zehn Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Im Fuhrpark soll sich heuer etwas tun, Resch stellte in Aussicht, dass 2025 der schon lang ersehnte Rüstwagen geliefert wird.
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Für die kommenden Aufgaben wird auch weiter Resch die Verantwortung tragen. Die Miesbacher Feuerwehrkräfte haben ihn als Kommandant bestätigt. Als Stellvertreter folgt Felix Kößler auf Thomas Christ, der sich nicht mehr zur Wahl stellte.
Zum Vorstand des Feuerwehrvereins wählten die Mitglieder Leonhard Röhrl. Damit steht zum ersten Mal nicht der Kommandant auch an der Spitze des Vereins – allerdings auf eigenen Wunsch. Resch hatte erklärt, aufgrund der stark gestiegenen Anforderungen an Verwaltungs- und Dokumentationsarbeit, nicht mehr für den Vereinsvorstand zu kandidieren.
Leonhard Röhrl wird zum Vorstand des Feuerwehrvereins gewählt
Zum zweiten Vorstand wurde Alexander Brünner gewählt. Zusammen mit Thomas Wieser als Kassier und Schriftführer Felix Böhlke bilden Röhrl und Brünner die neue Vereinsführung. Als Beisitzer fungieren die beiden Kommandanten sowie Benedikt Mittermaier, Florian Einberger, Hartmut Weidner, Maximillian Einberger, Sebastian Kunze und Sebastian Schmitz.
„Wir übernehmen eine hervorragend aufgestellte Miesbacher Wehr, die wir im Sinne unserer Vorgänger und zum Wohle der Bevölkerung weiterführen möchten“, sagte Vereinsvorstand Röhrl und bedankte sich bei der scheidenden Führungsmannschaft für die geleistete Arbeit.
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