Rekordlauf im Siebentischwald: Maximilian Rath knackt nächste bayerische Bestmarke

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Schneller als alle Erwachsenen: Maximilian Rath (hier ein Archivfoto) gewann beim AOK-Lauf in Augsburg souverän. © Claus Habermann

Leichtathlet Maximilian Rath aus Penzberg bricht Rekord um Rekord in Bayern: Der Youngster knackte nun in Augsburg eine Bestmarke im 5-Kilometer-Straßenlauf.

Augsburg – Wie gut, dass der Mann, der für die Zuschauer am Streckenrand den Führenden kenntlich machte, mit einem Rennrad ausgestattet war. Denn mit einem biederen Einkaufsradl hätte er sicherlich einige Probleme gehabt, vor Maximilian Rath zu bleiben.

Beim 54. AOK-Straßenlauf in Augsburg lieferte der 15-jährige Penzberger – mal wieder – eine Topleistung ab. Auf der 5-Kilometer-Strecke holte sich Rath den Tagessieg. Als der Youngster über die Ziellinie gelaufen war, meldete sich der Streckensprecher zu Wort, lobte „eine Super-Zeit“ des Gewinners. Mit 15:44 Minuten hatte Rath den nächsten bayerischen Jugend-Rekord verbessert.

Maximilian Rath gewinnt in Augsburg 5-Kilometer-Rennen

Die bisherige Bestmarke für M15-Jugendliche hatte Denis Pfalzgraf (TSV Ostheim v.d. Rhön) aufgestellt. Im Jahr 1996 in Osterhofen lief er die 5-Kilometer-Distanz in 15:51 Minuten. Der Auftritt in Augsburg reiht sich ein in eine Serie von Landesrekorden, die der Athlet von der LG Stadtwerke München in den vergangenen Monaten aufgestellt hat. In der Halle hält Rath die Bestmarken über die 3000 Meter für die M15 (8:54,67 Minuten) und die M14 (9:28,30) sowie über 800 Meter für die M14 (2:11,38). Hinzu kommen im Freien M14-Rekorde über 3000 Meter (9:11,23) und im 5-Kilometer-Straßenlauf (16:17).

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Rath startete erstmals in Augsburg; der dortige Wettbewerb ist für eine flache Strecke bekannt. „Ja, natürlich habe ich davor schon mit dem Rekord spekuliert, aber dass ich ihn am Ende tatsächlich geschafft habe, hat mich sehr gefreut“, berichtete der Penzberger. Ein Baustein auf dem Weg zur neuerlichen Top-Leistung war das Oster-Trainingslager im italienischen Milano Marittima/Cervia nördlich von Rimini. Seit dem Frühjahr 2023 gehört der Penzberger der Trainingsgruppe von Clemens Bleistein und Michael Wilms an.

Vom Startschuss weg führte Rath im Augsburger Siebentischwald das Feld an. Letztlich musste er das Rennen vorn solo bestreiten – bei der Jagd nach schnellen Zeiten eher ein Nachteil. „Der erste Kilometer war mit 3:00 Minuten etwas zu flott, sodass ich auf die Bremse getreten bin“, berichtete Rath. Beim Wendepunkt „hatte ich dann 7:55 Minuten auf der Uhr. Auf der zweiten Hälfte wurde es ziemlich hart, aber ich habe mich noch einmal angespornt, dass ich nicht nachlassen darf.“

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Zumindest leistete sich Rath noch den Luxus, mit zum Jubel erhobenen Armen über den Zielstrich zu laufen. Einzig den Streckenrekord hatte Rath nicht geknackt. Den behält weiter Thomas Kotissek (TV Kempten), der im Jahr 2022 mit 15:30 Minuten gewann. Für die weitere Saison hat Rath hohe Ziele. So peilt er laut seinem Coach Wilms den Gewinn der Goldmedaille bei der U16-DM über die 3000 Meter an und möchte erneut den bayerischen Rekord verbessern. Dafür ist eine Zeit von unter 8:49,6 Minuten nötig.

Maximilian Rath verbessert bayerische M15-Bestmarke

Nach dem Penzberger kam in Augsburg auf der Zielgeraden lange Zeit erstmal nichts. Der Zweitplatzierte, Jules Rau (Jg. 1995) von der TG Viktoria Augsburg, kam nach 16:05 Minuten an. Dritter wurde Johannes Hillebrand (Jg. 1979) vom „Team Automobile Tierhold“ in 16:07 Minuten. Bei den Frauen siegte die 23-jährige Paulina Wolf (18:05) vom TSV Reute.

Im 10-Kilometer-Rennen sorgten Robin Habermann (TSV Holzmaden) mit 31:14 Minuten und Katharina Engelhardt (TG Viktoria Augsburg) mit 38:55 Minuten für die Tagesbestzeiten. Flott unterwegs war auch der Hohenfurcher Stefan Fichtl vom Team der „Schönegger Käse Alm“. Für ihn stoppte die Uhr bei 35:29 Minuten, was den 19. Platz unter 260 Männern bedeutete. In der M40-Klasse wurde Fichtl Zweiter hinter Michael Enderle (34:33) aus Ulm. Mehr als 550 Frauen und Männer waren am Start. „Eine Rekordbeteiligung, weit über dem Vor-Corona-Niveau“, wird Organisationsleiterin Susanne Moser auf dem Portal „Sport in Augsburg“ zitiert.

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