Mitten in Putins Propaganda-Show halten Männer plötzlich Flagge hinter ihm ins Bild

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Kurioser Moment auf Wladimir Putins Jahrespressekonferenz. Plötzlich tauchen hinter ihm zwei Männer mit einer großen Flagge auf. Der Präsident selbst erklärt, was dahinter steckt.

Moskau – Ein Termin, der so verlief, wie er erwartet wurde. Die Jahrespressekonferenz von Wladimir Putin brauchte nur wenige Minuten, um zu der absehbaren Propaganda-Show zu werden, die auch viele Experten vorhergesehen hatten. Schnell kam der Kreml-Despot in der medial groß aufgebauschten Fragerunde auch auf Deutschland zu sprechen, sprach vom kaum existenten Wirtschaftswachstum im Land. Seinem eigenen Land hofierte er den großen Aufschwung, unterschlug dabei aber, dass das vermeintliche Plus sich eben stark aus der Kriegswirtschaft zusammensetzt. Die genannte Zahl von acht Prozent Wachstum wurde von Experten sogleich angezweifelt.

Putin nutzt Pressekonferenz für Propaganda-Zwecke – plötzlich ist Flagge im Bild

Natürlich nutzte Putin die Pressekonferenz auch, um seine Sicht auf den Ukraine-Krieg kundzutun. Man komme dem Ziel jeden Tag näher, erzählte er der Presse. Einen sonderlich euphorischen Eindruck machte der Kreml-Chef dabei allerdings nicht. Was er ebenfalls nicht verriet: Wie dieses Ziel im Ukraine-Krieg eigentlich genau aussieht. Im vergangenen Jahr hatte Putin hier noch die „Entnazifizierung“ der Ukraine ausgegeben, diese Wortwahl greift er auch in der diesjährigen Pressekonferenz wieder auf, nannte das Ukraine-Regime „drogensüchtige Neonazis“.

Wladimir Putin spricht über den Ukraine-Krieg vor einer Fahne der 155. Brigade der russischen Armee - eine Truppe, die in Kursk kämpft. © Screenshot/TheGuardian

Als Putin die Arbeit seiner Truppen, die er als „unsere Jungs“ betitelte, lobte, kam es zu einem kuriosen Moment. Der Kreml-Machthaber sprach über Geschenke, die er von Militärs mitgebracht bekäme. Unter anderem seien dies immer wieder Waffen. Plötzlich tauchen im Kamera-Bild zu erkennen direkt hinter ihm zwei Personen auf, die eine große Flagge ins Bild halten.

Männer halten riesige Flagge hinter Putin hoch – Kreml-Despot erklärt, was dahinter steckt

Die Verwirrung löste sich aber schnell auf. Putin erklärte im Zuge seiner Geschenk-Ausführungen, dass er eben auch die „Kopie einer Regimentsfahne“ geschenkt bekommen habe, die eben deshalb stolz in der Kamera präsentiert wurde. Vor der Fahne des 155. Regiments blieb er zunächst sitzen und führte weiter seine Propaganda über den Ukraine-Krieg aus.

Nur einmal geriet Putin in seinen Kriegsausführungen plötzlich ins Stocken: Als eine Zuschauerin kritisch fragte, wann die ukrainischen Truppen in Russlands Grenzregion Kursk denn endlich zurückgeschlagen werden. Dort sollen auch Nordkorea-Soldaten im Einsatz sein. Die Behandlung der Verwundeten sorgt in Russland für Ärger.

Putins Propaganda-Pressekonferenz zum Ukraine-Krieg – nur bei Kursk-Frage gerät er ins Stocken

Die Frage ließ Putin kurz stocken, dann sagte er, man könne eben nicht genau sagen, wann die Gegenoffensive vorbei sei. Man werde allerdings alles dafür geben, die Region zurückzuerobern, trotz hoher Verluste. Er versprach den Menschen, dass sie bald in die Region zurückkehren könnten. Dann griff einer der Moderatoren ein, betonte, dass ja eigentlich gar nicht das Militär, sondern Anti-Terror-Einheiten vor Ort seien.

Der Kreml-Chef nutzte die Presskonferenz also zu seinen Propaganda-Zwecken. Probleme in der Wirtschaft musste Putin nun aber selbst eingestehen. (han)

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