Alaska-Gipfel mit Trump und Putin – Erwartungen und Reaktionen im Ukraine-Krieg
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Heute verhandeln Trump und Putin in Alaska zum Ukraine-Krieg. Europa und die Nato hoffen auf einen Erfolg – Selenskyj glaubt an ein Täuschungsmanöver Russlands.
Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker
- Reaktionen auf Alaska-Gipfel – Trump und Putin beraten zum Ukraine-Krieg – Friedrich Merz fordert Priorität für Waffenstillstand.
- Trump und Putin zu Treffen in Alaska – Wolodymyr Selenskyj erwartet keine Lösung im Ukraine-Krieg.
Update, 20:38 Uhr: Während Donald Trump in Anchorage landet, äußert sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Auf X erklärt er: „Am Tag der Verhandlungen töten auch die Russen. Und das spricht Bände. Vor kurzem haben wir mit den USA und Europa darüber diskutiert, was wirklich funktionieren kann. Alle wollen ein gerechtes Ende des Krieges. Die Ukraine ist bereit, so produktiv wie möglich daran zu arbeiten, den Krieg zu beenden, und wir zählen auf eine starke Position Amerikas. Alles wird davon abhängen – die Russen berücksichtigen die Stärke Amerikas. Machen Sie keinen Fehler – Stärke.”
Ob Selenskyjs Erwartungen an Donald Trump gerechtfertigt sind, bleibt ungewiss. Laut der Deutschen Presse-Agentur unterstrich der US-Präsident, dass die europäischen Partner ihm keine Anweisungen geben könnten, obwohl sie eng zusammenarbeiten: „Europa sagt mir nicht, was ich zu tun habe, aber sie werden natürlich auch in den Prozess eingebunden sein.“
Erstmeldung: Moskau/Kiew – Die Ukraine und Europa schauen mit hohen Hoffnungen auf das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska. Die beiden Regierungschefs kommen laut Informationen des US-Senders NBC am Freitag in dem Elmendorf-Richardson-Militärstützpunkt in Anchorage zusammen – der größten Stadt des 49. US-Bundesstaats.
Reaktionen auf Alaska-Gipfel – Trump und Putin beraten zum Ukraine-Krieg
Der Beginn ist für 11:30 Ortszeit angesetzt, wie russische Nachrichtenagenturen am Donnerstag (14. August) berichteten. Das entspricht 21:30 Uhr deutscher Zeit. Danach planen beide Seiten eine Pressekonferenz zu geben. Putins Delegation umfasst seinen außenpolitischen Berater Juri Uschakow, Außenminister Sergej Lawrow, Verteidigungsminister Andrej Beloussow, Finanzminister Anton Siluanow sowie Kirill Dmitrijew, der für die US-Verhandlungen verantwortlich ist, die am Ukraine-Gipfel teilnehmen werden.
Bereits vor der Zusammenkunft von Trump und Putin in Alaska hatte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu einem digitalen Gespräch eingeladen. Am Mittwoch (13. August) kamen Vertreter der EU, Selenskyj und Trump selbst zusammen, um das bevorstehende Treffen vorzubereiten. In einer darauffolgenden Pressekonferenz unterstrich Merz, dass ein Waffenstillstand im Ukraine-Krieg „am Anfang“ der Verhandlungen in Alaska stehen müsse. Darüber hinaus verlangte der Kanzler: „Die Ukraine muss mit am Tisch sitzen, sobald es dann Folgetreffen gibt.“ Gleichzeitig müssten grundlegende Sicherheitsinteressen der Ukraine und Europas gewahrt werden.
Trump und Putin zu Treffen in Alaska
Selenskyj selbst rechnet nicht damit, dass Russland bei dem Alaska-Gipfel Zugeständnisse machen wird. „Alle sehen, dass Russland keinen einzigen konkreten Schritt in Richtung Frieden unternimmt, keinen einzigen Schritt zu Lande oder in der Luft, der Leben retten könnte“, erklärte er in seiner Abendansprache am vergangenen Sonntag. Nach seiner Einschätzung will Putin die USA bei dem Treffen täuschen, machte jedoch deutlich, dass die Ukraine dies „nicht zulassen“ werde. „Wir werden unser Land und unsere Unabhängigkeit auf jeden Fall verteidigen.“
Am Dienstag warnte Selenskyj vor einer neuen russischen Offensive. Aus ukrainischer Sicht plant Moskau neue Vorstöße an drei Frontabschnitten, sagte Selenskyj am Dienstag vor Journalisten. Außerdem berichtete er von russischen Gebietsgewinnen. Als Ziele der Offensiven nannte Selenskyj Saporischschja, Pokrowsk und Nowpawliwka. Zugleich wies er die Möglichkeit zurück, eigene Truppen aus der Region Donbass zurückzuziehen, da dies „den Russen eindeutig einen Brückenkopf bieten“ würde, „um eine Offensive vorzubereiten“.
EU und Nato bleiben zuversichtlich vor Trump-Putin-Treffen in Alaska
An dem virtuellen Treffen vor dem Gipfel nahm auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teil. „Heute haben Europa, die USA und die Nato ihre gemeinsame Basis für die Ukraine gestärkt“, schrieb sie anschließend auf X. „Wir werden weiterhin eng zusammenarbeiten. Niemand wünscht sich Frieden mehr als wir, einen gerechten und dauerhaften Frieden.“
Auch Nato-Generalsekretär Mark Rutte bezeichnete das Gespräch als einen Erfolg. „Wir sind uns einig darin, dass dieser schreckliche Krieg gegen die Ukraine beendet werden muss und ein gerechter und dauerhafter Frieden erreicht werden muss“, erklärte Rutte auf X. Er würdigte Donald Trumps Führungsrolle und die enge Zusammenarbeit mit seinen Verbündeten. „Jetzt ist Putin am Zug“. (Redaktion mit Agenturen)