Eierstockkrebs: Im frühen Stadium oft ohne Symptome – es gibt aber Risikofaktoren

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Anfänglich macht sich Eierstockkrebs für Frauen kaum bemerkbar. Dennoch gibt es bestimmte Risikofaktoren und im späteren Verlauf Symptome für die Erkrankung.

Etwa 7.200 Frauen erkranken in Deutschland pro Jahr an bösartigen Tumoren der Eierstöcke, berichtet das Deutsche Krebsforschungszentrum. Die Krebsform „gehört zu den aggressivsten Tumoren und ist die zweithäufigste bösartige Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane“, erläutert die Deutsche Krebsgesellschaft. Anfangs haben Frauen mit Eierstockkrebs meist keine Beschwerden, diese Form vom Krebs wird „häufig erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt“, so das Krebsforschungszentrum weiterhin. Was allerdings Risikofaktoren sein können und welche Symptome auftreten können, erfahren Sie im Folgendem.

Was ist Eierstockkrebs eigentlich genau?

Eine Frau hält sich den Bauch.
Beispielsweise Druckgefühle im Unterbauch können im späteren Stadium ein Symptom von Eierstockkrebs sein. (Symbolbild) © Jordache/ingimage/Imago

Bei Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) handelt es sich um eine bösartige Tumorerkrankung, die durch „krankhaft veränderte Gewebezellen in den Eierstöcken entsteht“, informiert Schoen-Klinik.de. Betroffen seien Frauen häufig nach den Wechseljahren, vor dem 40. Lebensjahr tritt Eierstockkrebs „nur selten auf“, berichtet das Marien Hospital Witten auf der eigenen Webseite.

Was sind Risikofaktoren für Eierstockkrebs?

Niemand kann genau vorhersagen, ob eine Frau in ihrem Leben an Eierstockkrebs erkranken wird oder nicht. Ausschlaggebend kann ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren sein, wie Expertinnen und Experten vermuten. Jedoch sind Faktoren bekannt, die „statistisch betrachtet das Risiko einer Erkrankung erhöhen“, berichtet das Deutsche Krebsforschungszentrum. Risikofaktoren können demnach sein:

  • Hohes Alter
  • Kinderlosigkeit
  • Unfruchtbarkeit
  • Hormontherapie nach der Menopause
  • Übergewicht
  • Erbliche Veränderung in bestimmten Genen (bei etwa einer von vier Patientinnen)

Genmutation

„Die erblich bedingte Mutation der auch für Brustkrebs verantwortlichen Gene BRCA1 und BRCA2 führt bei zehn bis fünfundvierzig Prozent der Frauen im Laufe ihres Lebens zu einer Eierstockkrebserkrankung“, informiert Schoen-Klinik.de.

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Symptome von Eierstockkrebs

Im frühen Stadium verursacht Eierstockkrebs keine Symptome – oft bemerkten Frauen etwas, wenn der Tumor bereits auf andere Organe drückt, berichtet Schoen-Klinik.de. Dann könnte Betroffenen Folgendes auffallen:

  • Unterbauchbeschwerden (z. B. Druckgefühl)
  • Verdauungsbeschwerden (z. B. Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Blähungen, Verstopfung)
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Leistungsschwäche
  • Zunehmenden Bauchumfang aufgrund übermäßiger Bauchwasserproduktion (Aszites)
  • Blutungsstörungen

Die Krankenkasse Barmer ergänzt, dass auch „häufigeres Wasserlassen als üblich“ ein Indiz sein kann. Sollten die Symptome auftreten beziehungsweise länger anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Kann man Eierstockkrebs vorbeugen?

Als schützende Faktoren, die das Risiko für Eierstockkrebs senken, gelten laut Krebsinformationsdienst.de:

  • viele Geburten,
  • längere Stillzeiten,
  • die Anti-Baby-Pille, da sie den Eisprung hemmt und
  • eine Sterilisation, die die Eileiter verschließt.

Generell ist eine regelmäßige Vorstellung beim Gynäkologen sinnvoll, da die „Tastuntersuchung bei einer regulären Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt einen ersten Hinweis“ auf eine mögliche Veränderung geben kann, berichtet das Marien Hospital Witten. Auch ein vaginaler Ultraschall sei eine wesentliche Untersuchungsmethode, allerdings könne auch diese „bösartige Tumore nicht mit absoluter Sicherheit entdecken“, so die Klinik weiter. Bei Verdacht auf Eierstockkrebs sind bildgebende Untersuchungen wie eine Computertomografie oder eine Magnetresonanztomografie üblich. Des Weiteren könne es Tumormarker im Blut geben.

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