Trumps Staatsanwältin Bondi erklärt, warum die entscheidende Minute im Epstein-Video fehlt
US-Generalstaatsanwältin Pam Bondi (59) steht im Kreuzfeuer der Kritik. Bei einer Kabinettssitzung im Weißen Haus erklärte sie die Lücke in den Videoaufzeichnungen, die den Suizid von Jeffrey Epstein dokumentieren sollen.
Die Aufnahmen, so Bondi, seien das Resultat eines veralteten Systems: „Jede Nacht wird das Video zurückgesetzt, jede Nacht sollte die gleiche Minute fehlen.“ Diese Aussage sorgte für Diskussionen und nährt Verschwörungstheorien rund um den Tod des einstigen Finanzmoguls.
Trumps Generalstaatsanwältin Pam Bondi unter Druck
Bondi sieht sich sowohl von Unterstützern als auch von Gegnern von Präsident Donald Trump kritischen Stimmen ausgesetzt. Insbesondere die Annahme, Epstein habe eine „Kundenliste“ mit mächtigen Persönlichkeiten geführt, hält sich hartnäckig. „Newsweek“ berichtet, dass sich Bondi in einem Interview auf Fox News im Februar mindestens unglücklich äußerte.
Sie hatte angedeutet, die Liste läge zur Überprüfung auf ihrem Schreibtisch, was sie später als Missverständnis klarstellte: „Ich meinte die Akte—zusammen mit den JFK- und MLK-Akten.“ (Anm. d. Red. John F. Kennedy, Martin Luther King).
3 Fakten zur Causa Epstein
- Jeffrey Epstein: Finanzier und verurteilter Sexualstraftäter, der 2019 in Haft starb. Offiziell als Selbstmord deklariert, was jedoch weitreichende Spekulationen und Verschwörungstheorien auslöste.
- Missbrauchsvorwürfe: Epstein wurde vorgeworfen, ein Netzwerk zum Missbrauch minderjähriger Mädchen betrieben zu haben, mit Verbindungen zu prominenten Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Unterhaltung.
- Insider-Verschwörungen: Der Fall nährt Theorien über eine Vertuschung durch Eliten, da Überwachungsvideos aus Epsteins Zelle fehlen und sein Tod viele offene Fragen hinterließ.
Trumps Verteidigung und der Vorwurf der Vertuschung
Inmitten der Kontroversen zeigte Trump Unterstützung für Bondi, als er bei der Kabinettssitzung einen Reporter für Fragen zu Epstein kritisierte und die Thematik als „Entweihung“ bezeichnete.
Trotz des kürzlich veröffentlichten Memos des Justizministeriums, das sowohl den Selbstmord Epsteins bestätigt als auch die Existenz einer belastenden Kundenliste verneint, bleibt der Verdacht auf Vertuschung bestehen. Laut „Newsweek“ gab es keine Beweise für Erpressung prominenter Persönlichkeiten oder die Notwendigkeit einer Untersuchung gegen nicht angeklagte Dritte.
Elon Musk mischt sich ein
Prominente Stimmen wie die der Aktivistin Laura Loomer heizen die Skepsis weiter an. Auf sozialen Medien äußerte sie Bedenken über Bondis Handhabung und drohte mit einem „schwarzen Pillen“-Effekt, sollte Bondi nicht entlassen werden. Auch Elon Musk, ehemaliger Leiter der Department of Government Efficiency und künftiger Parteigründer, zeigte sich frustriert über die fehlenden Anklagen und äußerte auf X, ehemals Twitter, seine Unzufriedenheit.
Das Memo des Justizministeriums bestärkt frühere Ermittlungsergebnisse: Epstein nahm sich 2019 in seiner Zelle das Leben. Eine sogenannte „Kundenliste“ mit einflussreichen Persönlichkeiten existiert demnach nicht. Die systematische Überprüfung ergab keine belastenden Beweise, die Ermittlungen gegen unbeteiligte Dritte rechtfertigen würden.