Ein Schritt in Richtung Energiewende

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Die Energiewende kommt voran: Auch auf dem Schuldach in Hebertshausen wurden in den Ferien jetzt Solarmodule installiert. Zudem wurde der Auftrag für eine kommunale Wärmeplanung erteilt. © Petra Schafflik

Die Gemeinde Hebertshausen hat eine Förderzusage für die kommunale Wärmeplanung erhalten.

Wichtige erste Schritte in Richtung Wärmewende in Hebertshausen sind vollbracht: Im Rathaus ist jetzt die Förderzusage für eine kommunale Wärmeplanung eingegangen. Ein entscheidendes Papier, das fast ein Jahr auf sich warten ließ.

Doch nun hat das zuständige Kommunalunternehmen Energie (KUE) umgehend die in Odelzhausen ansässige Firma Energieplanung Dinkel beauftragt, ein derartiges Konzept für die Gemeinde zu erstellen. Eine kommunale Wärmeplanung eruiert, wie jedes einzelne Haus in der Gemeinde aktuell mit Wärme versorgt wird.

Darauf aufbauend wird erarbeitet, wie die Wärmeinfrastruktur klimaneutral umgebaut werden kann. Dabei geht es vor allem um die Frage, wo ein Nahwärmenetz verlaufen soll und welche Ortsteile zentral versorgt werden können.

Kommunale Wärmeplanung: Detaillierte Konzepte und öffentliche Beteiligung

Die kommunale Wärmeplanung geht dabei ins Detail. „Für jedes einzelne Gebäude wird es auf dieser Basis einen Plan geben“, erklärt die Vorsitzende des KUE Alexandra Niedenhoff. Klar ist, dass nicht jeder kleine Weiler oder Einzelhof an ein künftiges Fernwärmenetz angeschlossen werden kann. „Eine kilometerlange Wärmeleitung für einzelne Häuser wird sich nicht rechnen, aber es gibt dann Alternativen“, so Niedenhoff.

Tatsächlich wirtschaftlich funktioniert ein Wärmenetz nur, wo viele Haushalte auf relativ kurzer Strecke erreichbar sind. Da die Gemeinde also möglichst viele Bürger anbinden möchte, der eine oder andere demnächst bereits seine Heizung erneuern will oder auch muss, soll die kommunale Wärmeplanung zügig, das heißt bis etwa in einem Jahr, vorliegen. Auch öffentliche Informationsveranstaltungen sind Ende des Jahres zu diesem wichtigen Zukunftsthema geplant.

„Künftig wird dann im Internet abrufbar sein, welche Straßen ans Wärmenetz angeschlossen werden und in welchem Zeitraum dies vorgesehen ist“, erläutert Niedenhoff. Vertrauen schaffen soll hierbei die Tatsache, dass das Nahwärmenetz Hebertshausen nicht in privater Hand, sondern in der Verantwortung des gemeinwohlorientierten Kommunalunternehmens liegen wird.

Wärmenetzplanung für Hebertshausen: Startschuss nach Förderzusage

Parallel zur kommunalen Wärmeplanung soll zeitnah eine konkrete Wärmenetzplanung für die vier großen Ortsteile Hebertshausen, Ampermoching, Unterweilbach und Prittlbach erstellt werden. Sobald eine entsprechende Förderzusage der Bafa vorliegt, kann es losgehen. „Zentrale Frage ist, wo wir mit dem Teilnetz anfangen.“

Idealer Ansatzpunkt wäre das geplante Neubaugebiet der Holzschleiferei. Sollte das Baurecht dort jedoch länger auf sich warten lassen, wird eine alternative Strategie entwickelt. Aus welchen Quellen die Wärme für Hebertshausen künftig kommen soll, ist noch offen.

Im Rahmen der Voruntersuchungen werden nun die Möglichkeiten unter geologischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Aspekten geprüft. Neben dem angedachten Geothermieprojekt mit Dachau und Haimhausen könnte auch die Abwärme der Kläranlage eine weitere hierfür Möglichkeit sein.

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