Russland soll 50-Millionen-Dollar-Kampfjet verloren haben
Ein russischer Kampfjet ist aus bislang unbekannten Gründen ins Schwarze Meer gestürzt. Russland hat 2025 schon mehrere Flieger im Ukraine-Krieg verloren.
Berlin – Im Ukraine-Krieg soll ein russisches Kampfflugzeug des Typs Su-30SM unweit der Schlangeninsel im Schwarzen Meer abgestürzt sein, wie russische und ukrainische Quellen übereinstimmend berichten. Laut ukrainischer Marine sollen Teile des Wracks gesichtet worden sein. Russland soll zudem eine Suchaktion gestartet haben, um die beiden Piloten zu finden. Bisher gibt es keine Hinweise, dass sie überlebt haben.
Laut dem auf Militärberichte spezialisierten Portal Defence Blog kommt der doppelmotorige Kampfjet Su-30SM besonders im Schwarzen Meer zum Einsatz, unter anderem für Patrouillenflüge, Eskort-Missionen und Luftangriffe. Insgesamt 13 der russischen Maschinen soll die Ukraine demnach seit 2022 zerstört haben. Die ukrainische Tageszeitung Kyiv Independent berichtet, das Militär habe erst im Mai zwei Su-30-Kampfjets in der abgeschossen und einen weiteren beschädigt haben. Die Zeitung schätzt den Preis auf ca. 50 Millionen Dollar.
Funkspruch von der Schlangeninsel erlangte Berühmtheit im Ukraine-Krieg
Die kaum besiedelte Schlangeninsel liegt nur wenige dutzend Kilometer entfernt vom ukrainischen und rumänischen Festland im Schwarzen Meer. Zu Beginn der Vollinvasion der russischen Streitkräfte 2022 war sie eins der ersten Angriffsziele. Das 17 Hektar große Landstück ist strategisch wertvoll, da ein Großteil des Schiffsverkehrs in den ukrainischen Hafen Odessa an ihr vorbeiführt.

Laut Deutscher Welle befinden sich auf der Insel eine Hubschrauberplattform und zwei Anlegestellen für Kriegsschiffe aus Sowjetzeiten. Die dort stationierten ukrainischen Truppen erlangten internationale Berühmtheit, als der Soldat Roman Hrybow 2022 gegenüber Angreifern den Funkspruch „Russisches Kriegsschiff, fick dich!“ absendete. Russland übernahm trotzdem kurz darauf die Kontrolle über die Insel, zog sich aber nur weniger Monate später wieder zurück.
Das Gebiet im Schwarzen Meer ist weiter umkämpft. Die Truppen von Wladimir Putin hatten die dortige Halbinsel Krim schon 2014 angegriffen und erobert, acht Jahre vor Beginn des großflächigen Ukraine-Krieg.