Bayern investiert in Radwege: Teilstück zwischen Weyarn und Mitterdarching feierlich eröffnet
Der Landkreis feiert die Eröffnung des neuen Radwegs zwischen Mitterdarching und Weyarn. Mit bis zu 80 Prozent Förderung will Bayern bis 2030 eine nachhaltige Infrastruktur für Radfahrer schaffen.
Weyarn/Valley – Bayern plant, bis 2030 1500 Kilometer neue Radwege zu bauen. Um den planerischen und finanziellen Aufwand für Kommunen möglichst attraktiv zu gestalten, fördert die Staatsregierung Radwegeprojekte bis zu 80 Prozent. Davon profitiert hat auch das jüngste Vorhaben im Landkreis: der Geh- und Radweg zwischen Mitterdarching und Weyarn, der jüngst an der Kapelle St. Leonhard feierlich eröffnet wurde.
Wie wichtig derartige Verkehrsinfrastruktur-Projekte genommen werden und welchen komplexen Erfordernissen Rechnung getragen werden muss, zeigt die Teilnahme- und Rednerliste der Eröffnungsfeier. Unter der Federführung des Bauamts Rosenheim, vertreten durch den Baudirektor Herrmann Streicher und den Radwegebeauftragten und Vor-Ort-Projektleiter Matthias Kreuz, gaben sich die beiden Bürgermeister der Gemeinden Weyarn und Valley, Leonhard Wöhr und Bernhard Schäfer, der Miesbacher Landrat Olaf von Löwis sowie die Landtagspräsidentin und ehemalige bayerische Verkehrsministerin Ilse Aigner die Ehre.
Mit dabei waren auch die ausführende Firma Hans Holzner aus Rosenheim, für den seelisch-geistlichen Beistand sorgten der evangelische Pfarrer Erwin Sergel und sein katholischer Kollege Pater Michael. Und natürlich waren auch eine Reihe interessierter Bürger und die ersten Radler mit von der Partie. Vermeintlich viel personeller Aufwand für nur 650 Meter verbauter Asphalt, die nun von Weyarn zum Bahnhof in Mitterdarching führen – aber weit gefehlt.
Großes Engagement für nachhaltige Mobilität und bessere Infrastruktur
Wer weiß, dass ein Kilometer Radweg durchschnittlich zwischen 500.000 und 600.000 Euro kostet, dann ist die neue Radverbindung mit 1,25 Millionen fast ein „Schnäppchen“, auch wenn dafür ein bestehender Feldweg genutzt werden konnte und die Grundstücksfragen sehr schnell und kooperativ gelöst wurden.
Mit der neuen Verkehrsverbindung ergeben sich für Radfahrer – abgesehen vom Sicherheitsaspekt eines Radweges – nicht nur etwa drei Kilometer Wegersparnis gegenüber der Staatsstraße sondern auch jede Menge Einsparpotential bei den schweißtreibenden Höhenmetern durch das Mühltal. Und wer einmal den spektakulären Ausblick auf die Mangfall unter der Autobahnbrücke gewagt hat, weiß diese Sehenswürdigkeit umso mehr zu schätzen, die in Deutschland einzigartig ist.
Vorteile für Radfahrer: kürzere Wege, mehr Sicherheit und schöne Ausblicke
Für die Gemeinden Weyarn und Valley stehen neben den gesundheitlichen und touristischen Aspekten des Radelns aber ganz alltägliche Aspekte im Vordergrund. So gestaltet sich zum Beispiel für die Weyarner Pendler, die vom Auto aufs Rad umsteigen, der morgendliche und abendliche Weg zum Bahnhof Darching deutlich schneller – zumal die Parkplatzsuche am Darchinger Bahnhof entfällt.
Der ganzjährig befahrbare Radweg bietet auch einen hervorragenden Anschluss an den Supermarkt, die Gemeindebücherei in Weyarn, das Gewerbegebiet sowie das beliebte Kletterzentrum. Bei so viel positiven Aspekten darf selbst die noch größere Vision nicht fehlen: der durchgehende Radweg von Otterfing bis Bayrischzell. Bis dahin wird es zwar sicherlich noch ein wenig dauern, aber das neue Teilstück zwischen Mitterdarching und Weyarn ist dafür von umso größerer Bedeutung. Manfred Stoff
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