Radweg zwischen Weyarn und Miesbach: Einweihung des ersten Teilstücks bei Thalham
Kürzlich wurde die Einweihung des ersten Teilstücks des Radweges zwischen Weyarn und Miesbach gefeiert. Der Weg zwischen Thalham und Kleinpienzenau ist fertig.
Weyarn – Der Radweg zwischen Thalham und Kleinpienzenau ist fertig und damit der erste Teilabschnitt des Rad- und Fußweges Miesbach-Weyarn: Nach etwas über einem Jahr seit dem offiziellen Spatenstich trafen sich die Verantwortlichen und Vertreter der Geistlichkeit am vergangenen Montag zur Einweihung.
„Mit dem Fahrrad erreicht man nicht nur sein Ziel, sondern gewinnt damit ein Stück Freiheit“, sagte Weyarns Bürgermeister Leonhard Wöhr. „Es entfällt das mühselige Warten auf den Bus, es gibt uns Freiheit von Energiepreisen und gesund ist es dann auch noch dazu.“ Lediglich das Fahren auf der Straße kann dem Spaß schnell den Gar aus machen, vor allem, wenn Autos und Lastwagen mit hoher Geschwindigkeit oft oftmals niedrigen Abstand an den Radlern vorbeifahren. „Wer schickt da gerne seine Kinder mit dem Rad oder begibt sich selbst in Gefahr?“. Abhilfe soll da der angedachte Radweg zwischen Weyarn und Miesbach schaffen. Dessen erstes Teilstück ist nun fertig.
„Von Otterfing bis Valley führt bereits ein Radweg, und so hat man im Radwegekonzept des Landkreises Miesbach zutreffend festgestellt, dass zwischen Weyarn und Miesbach eine mächtige Lücke im Alltagsnetz klafft und auch wir unsere Dörfer entlang der Staatsstraße sicher an das Radwegenetz anbinden sollten“, sagte Wöhr. Auch der Wirtschaftskraft und Attraktivität der Miesbacher Kreisstadt komme es zugute, an das nördliche Radwegenetz angeschlossen zu sein. „Allerdings hätte da unsere Finanzkraft hierzu auch nicht ausgereicht, denn sowohl Miesbach als auch Weyarn sind nicht auf Rosen gebettet“, sagte Weyarns Bürgermeister.
Projekt wurde in Staatsbauprogramm aufgenommen
Bei Landtagspräsidentin Ilse Aigner – diese war zuvor zuständige Bayerische Bau- und Verkehrsministerin – trafen die Argumente der Stadt Miesbach und der Gemeinde Weyarn auf offene Ohren, das Projekt wurd in das Staatsbauprogramm aufgenommen. „Der Gemeinderat hat sich in einer beherzten Entscheidung unverzüglich dazu entschlossen und zusätzlich noch einen nennenswerten sechsstelligen Betrag draufgelegt, um auch Entwässerungsprobleme von drei Ortsteilen zu lindern, und den Anschluss von Großpienzenau zu gewährleisten sowie Bedürfnisse der örtlichen Landwirtschaft zu bedienen“, sagte Wöhr.
Großen Dank richtete er auch wie bereits beim Spatenstich an Matthias Kreuz vom Staatlichen Bauamt Rosenheim. Dieser sei ein engagierter und entscheidungsfreudiger Macher, lobte Wöhr. Auch ohne die Beteiligung der Bei den Grundeigentümer wäre es nicht gegangen. „Der Löwenanteil kam hier von den SWM, die uns die letzten entscheidenden Meter vor Thalham zur Verfügung gestellt haben“, erklärte der Bürgermeister. Skepsis vor dem Wegeprojekt kam indessen vonseiten der Landwirte, denn diese sollen künftig den Feld- und Waldweg mit den Radfahrern teilen.
Auch asphaltierte Anbindung des Radweges von Weyarn nach Darching befindet sich aktuell im Bau
„Sicherlich ist künftig etwas gegenseitige Rücksichtnahme gefordert. Anderseits haben wir mit nur minimalsten Flächenerwerb von zwei Grundeigentümern fast ausschließlich bereits bestehende Wege benützt und so keine landwirtschaftlichen Flächen damit verringert.“ Gleichzeitig gewinne auch die Landwirtschaft durch die Verbesserung der Durchfahrtshöhe bei der Kleinpienzenauer Staatsstraßen-Unterführung und den schwerlastfähigen Ausbau. Auch die Unterhaltspflicht wurde nun von den Grundeigentümern genommen.
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„Wenn nun auch erst der Anfang gemacht ist, dann folgen die weiteren Abschnitte in absehbarer Zeit, davon bin ich überzeugt“, sagte Wöhr. Auch die asphaltierte Anbindung des Radweges von Weyarn nach Darching befindet sich aktuell im Bau. „Er soll trotz leichter Verzögerung noch heuer fertig werden“, erklärte Wöhr. Doch damit nicht genug: „Für die Anbindung von Stürzlham hat die Gemeinde bereits eine Fläche erwerben können. Es wird also in Bauabschnitten weitergehen, solange bis der Lückenschluss bis zu den Toren der Stadt Miesbach gelungen ist.“
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