Nach heftigen Verlusten für Putin: Russland-Truppen setzen auf „Stachelschwein“-Taktik

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Nach verheerenden Verlusten im Ukraine-Krieg setzten Wladimir Putins russische Soldaten gegen die Drohnen-Gefahr offenbar auf das nächste kuriose Fahrzeug.

Donbass – Während die Welt gebannt auf den Iran-Israel-Konflikt schaut, bei dem die Straße von Hormus in den Fokus rückt, dauert der Ukraine-Krieg unvermindert heftig an. So bereiten sich die Ukrainer intensiv auf einen russischen Angriff auf die Region Dnipropetrowsk vor.

Nach Verlusten für Wladimir Putin: Russland-Soldaten wählen „Stachelschwein“-Taktik

Weil es aber an der Donbass-Front offenbar nicht wie gewünscht für das Moskau-Regime läuft, schickte Kreml-Autokrat Wladimir Putin zuletzt seinen obersten General Waleri Gerassimow in Richtung Pokrowsk zur Truppen-Inspektion. Die Verluste steigen indes auf beiden Seiten ungebremst, so hat die russische Armee nun wohl auch einen seltenen Mörser 2B23 Nona-M1 in den Gefechten eingebüßt.

Reihenweise Videos zufolge, die Militärblogger in den Sozialen Netzwerken teilen, setzen offensichtlich weiter Kamikaze-Drohnen Putins Truppen im völkerrechtswidrig überfallenen Nachbarland zu. Weswegen sich einzelne Soldaten wohl das nächste kuriose Gefährt mit Anti-Drohnen-Maßnahmen einfallen ließen, zu dem ein Video unter anderem beim Kurznachrichtendienst X kursiert.

Drohnen-Gefahr im Ukraine-Krieg: Russen statten Bukhanka mit Metallstiften aus

Zum Beispiel der bekannte pro-ukrainische Miitärblogger mit dem Pseudonym „WarTranslated“ (mehr als 677.000 Follower bei X) teilte die Aufnahmen, die einen geradezu spektakulär bearbeiteten, mutmaßlich russischen Kastenwagen zeigen. Bei dem Fahrzeug handelt es sich demnach um einen leichten Geländetransporter UAZ-452, der Bukhanka genannt wird und einst für die Armee der 1991 zusammengebrochenen Sowjetunion entwickelt wurde.

Die Soldaten haben demnach wie bei einem Igel schier unzählige Metallstifte an der Karosserie angebracht. Diese sind geschätzt zwanzig bis 30 Zentimeter lang und haben vorne dran offenbar Spitzen. Ob sich damit Kamikaze-Drohnen mit angebrachten Anti-Panzer-Granaten tatsächlich auf halten lassen, darf wohl infrage gestellt werden. Zumal sich die heftige Detonation der Handgranaten ähnlichen Sprengsätze so kaum bremsen lassen dürfte. Immer wieder tauchen im blutigen Ukraine-Krieg Videos von quasi nicht gepanzerten Bukhankas aus Russland in Frontnähe auf.

Verluste für Russland: Viele Panzer und Schützenpanzer Wladimir Putins darunter

Militärblogger „WarTranslated“ bezeichnet das aktuelle Beispiel in seinem Posting als „Stachelschwein-Bukhanka“. Es dürfte der nächste Hinweis auf die verheerenden russischen Verluste in Putins Angriffskrieg sein. Wie die Open-Source-Intelligence-Website Oryx am 23. Juni auflistete, hatten die russischen Streitkräfte bis dahin dokumentiert 22.196 militärische Fahrzeuge in den Kämpfen verloren.

Darunter waren demnach einzig 4053 Kampfpanzer wie T-72-Panzer sowie 6037 Schützenpanzer wie BMP-2 oder BMP-3, die Infanterie-Soldaten normalerweise (zumindest etwas) gepanzert in die Gefechte bringen. Die Bukhanka sind nicht das einzige Beispiel für geradezu verheerede Versuche der materiellen Kompensation, die die Soldaten einem umso größeren Risiko aussetzt.

Wegen Verlusten im Ukraine-Krieg: Wladimir Putin schickt Soldaten mit Lada-Pkw

Wie das amerikanische Nachrichtenmagazin Forbes schon im Januar schrieb, normalisierte das russische Militär wegen der hohen Verluste seit Ende letzten Jahres Angriffe mit Zivilfahrzeugen. Vorrangig kämen dabei Lada Schiguli bei den Russen zum Einsatz - ob als Limousinen oder als Kombi-Pkw. Die fünf Meter langen Schiguli wurden zwischen 1970 und 2014 vom größten russischen Automobilhersteller gefertigt und sollen hunderttausendfach verfügbar sein - im Gegensatz zu Panzern. (pm)

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