Druckmittel Straße von Hormus: Eine Iran-Waffe wird Donald Trumps Riesen-Marine gefährlich

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Der Iran erwägt nach den US-Angriffen, die für den globalen Öl-Handel bedeutende Straße von Hormus zu blockieren. Militärisch soll dabei eine massive Waffe helfen.

Teheran - Die Szenen, die sich am 6. Januar 2008 in der Straße von Hormus zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman ereignet haben, bekam die Weltöffentlichkeit kaum mit.

USA gegen den Iran: Straße von Hormus könnte nächste Eskalationsstufe sein

Wie Washington damals erklärte, steuerten fünf Schnellboote der Islamischen Revolutionsgarde drei US-Marine-Schiffe an und umkreisten diese, weshalb es fest zu Gefechten auf dem Meer gekommen wäre. Bereits seinerzeit drohte eine militärische Eskalation in der Region, wie es jetzt im Iran-Israel-Konflikt und nach den Luftangriffen der USA unter Präsident Donald Trump geschehen ist.

Am Montagabend (23. Juni) wurden schwere iranische Raketenangriffe auf US-Militärbasen in Katar und im Irak gemeldet. Und: Der Iran droht, die Straße von Hormus, eine wichtige Passage für den Öl-Welthandel, zu blockieren. 20 Prozent des weltweiten Öl-Frachter-Transports werden laut „heute journal“ des ZDF über diese brisante Seepassage abgewickelt. Das Mullah-Regime hat wiederum eine Waffe in seinen Arsenalen, die die Gefahr für die United States Navy in der Straße von Hormus immens macht.

Druckmittel des Iran gegen die USA: Seezielflugkörper in der Straße von Hormus

Es geht um gefährliche Seezielflugkörper, die sich nur mit sehr viel Mühe und modernster Technik verteidigen lassen. Was im Ukraine-Krieg nachvollzogen werden konnte, als die ukrainischen Streitkräfte den Raketenkreuzer „Moskwa“ der russischen Schwarzmeer-Flotte des Moskau-Autokraten Wladimir Putin mit gewaltigen Anti-Schiffs-Raketen in Brand schossen und letztlich versenkten. Der Iran soll unbestätigten Berichten zufolge hunderte Seezielflugkörper besitzen, die sich von verschiedenen Waffenplattformen aus abfeuern lassen.

Während die Israelis an einem hektischen Montag (23. Juni) die iranische Hauptstadt Teheran mit ihren geschätzt bis zu 9,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern reihenweise aus der Luft angriffen, stellte sich in den Debatten zum Iran-Israel-Konflikt die Frage, was die iranische Armee der Marine der Vereinigten Staaten in der Straße von Hormus entgegen bringen könnte. Bezeichnend: US-Außenminister Marco Rubio hatte plötzlich China als möglichen Vermittler ins Spiel gebracht, da Peking mit dem Teheran-Regime verbündet ist. Eine für den Welthandel verheerende Blockade der Meerenge durch die Gefahr der Seezielflugkörper soll wohl um jeden Preis vermieden werden.

Gefahr für die US Navy: Iran hat Seezielflugkörper an der Straße von Hormus stationiert

Was die Bedeutung der Seezielflugkörper militärisch steigert: Die nur drei neueren und die drei sehr alten Fregatten der iranischen Marine wären auf offener See sehr wahrscheinlich leichte Ziele für Raketen amerikanischer Kampfjets oder Torpedos der im Golf von Oman operierenden amerikanischen U-Boote. Nicht zuletzt hat die US Navy zwischen dem östlichen Mittelmeer und dem Roten Meer Angaben aus Washington zufolge drei Flugzeugträgergruppen mit geschätzt mehr als 150 Kampfjets stationiert. Teherans Ziel könnte stattdessen eine Art Guerilla-Taktik sein. Denn: Die dem Mullah-Regime treu ergebenen Islamischen Revolutionsgarden bilden die Marine-Infanterie mit kolportiert 5000 Soldaten.

Sie könnten in der Theorie Seezielflugkörper von den zehn ihnen zugeteilten Raketenschnellbooten der chinesischen Houdong-Klasse abschießen, die Anfang der 2000er Jahre in den Besitz des Iran gingen. Deren Seezielflugkörper C-801 und C-802 kommen ebenso aus chinesischer Rüstungsherstellung. Die Mullahs sollen diese Waffen durch die Seezielflugkörper „Noor“ und „Qader“ modifiziert haben, mit welcher Reichweite, ist jedoch nicht bekannt. Diese soll bei der Rakete C-802 bei deutlich über 100 Kilometer liegen.

Die Iraner übten unter anderem im Juli 2020 den Angriff mit Seezielflugkörpern auf die Attrappe eines US-Flugzeugträgers in der Straße von Hormus. (Archivfoto) © IMAGO / ZUMA Press Wire

An der Straße von Hormus: Marine-Hauptquartier des Iran liegt in Bandar Abbas

Die Islamischen Revolutionsgarden sollen zwischen dem Golf von Oman und der Straße von Hormus unbestätigten Berichten nach zudem fünf bis sieben Küstenbatterien verteilt haben. Auch diese könnten, unweit des Marine-Hauptquartiers in Bandar Abbas gelegen, ein Ziel der Amerikaner sein. (pm)

Auch interessant

Kommentare