Falls er die US-Wahl 2024 verliert: Trump plant Flucht an „weitaus sichereren Ort“

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Donald Trump kandidiert bei der US-Wahl 2024 nochmal für das Amt des Präsidenten. Sollte er verlieren, wandert er aus – ins Land eines Diktators.

Washington, D.C. – Rechnet er etwa schon mit seiner Niederlage bei der US-Wahl 2024? Das darf bei seinen selbstbewussten Auftritten wohl eher bezweifelt werden. Dennoch beschäftigt sich Donald Trump mit dem aus seiner Sicht drohenden „Horror-Szenario“. Das deutete er am Montagabend (12. August) in einem „Interview“ mit X- und Tesla-Chef Elon Musk an.

Im Falle einer Niederlage bei der US-Wahl 2024: Donald Trump verlässt USA

Donald Trump bei einer Wahlkampf-Veranstaltung in Harrisburg.
Bye, bye USA?: Donald Trump lässt vor der US-Wahl 2024 durchblicken, dass er bei einer Wahlniederlage dem Land den Rücken kehren werde. © Joe Lamberti/AFP

Wohin es dann gehen würde, ist für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten derweil bereits glasklar. Venezuela. Doch nicht, weil das Land an der Nordküste Südamerikas tropische Urlaubsinseln in der Küstenregion sowie eine beeindruckende Natur aufweist, sondern wegen der Sicherheit. Das Land, in dem sich derzeit der Diktator Nicolás Maduro nach einer Scheinwahl Ende Juli und Wahlbetrugsvorwürfen eisern mit seinem letzten Hemd an die Macht klammert, sei ein „weitaus sicherer Ort“ als die USA.

Sollte Trump die US-Wahl im November 2024 verlieren, könne ein zukünftiges „Comeback-Interview“ mit Musk nur dort stattfinden. „Also, wir werden hingehen, Sie und ich werden hingehen und uns in Venezuela treffen und zu Abend essen“, sagte Trump zu Musk.

Als Begründung für seine These meinte, dass Trump behauptete, die Kriminalitätsrate in Venezuela sinke kontinuierlich. In Bezug auf die Mordrate ist das in den vergangenen Jahren korrekt. So lag der Durchschnittswert im Jahr 2022 laut dem Statistischen Bundesamt bei 12,61 Tötungsdelikten pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. 2013 lag der Wert noch bei 63,03.

Doch Gewaltkriminalität, die sich auch gegen Ausländerinnen und Ausländer richte, sei unverändert weit verbreitet, Entführungen fänden regelmäßig statt und auch die Straßenkriminalität sei unvermindert hoch, warnt derweil das Auswärtige Amt.

Wissenschaft widerlegte Thesen von Donald Trump vor US-Wahl 2024

In den USA würde laut Trump die Kriminalitätsrate „durch die Decke gehen“. Faktisch korrekt ist allerdings, dass die Gewalt- und Eigentumskriminalität in den USA seit Ende des Jahres 2022 stark zurückgegangen ist. 2023 hat demnach in mehr als 200 Städten die Zahl der Morde um rund zwölf Prozent abgenommen. Das ergaben Studien des renommierten Kriminalitätsforschers Jeff Asher.

Eine Frau hält ein Schild mit der spanischen Aufschrift «Wir sind keine Terroristen», während sie mit anderen Anhängern auf die Ankunft der Oppositionsführerin Maria Corina Machado wartet.
In Venezuela gehen derzeit die Menschen gegen die Schein-Wiederwahl von Diktator Nicolás Maduro auf die Straßen. © picture alliance/dpa/AP | Cristian Hernandez

Doch Trump sehe, dass „Mörder“ und „Vergewaltiger“ aus venezolanischen Gefängnissen entlassen und in die Vereinigten Staaten kommen würden. Zurzeit spüre die US-Bevölkerung das noch nicht, da „diese Leute sich gerade erst akklimatisieren“. „Diese Leute“, sagte Trump, „wissen nichts über politische Korrektheit, Strafverfolgung oder mangelnde Strafverfolgung und unsere Polizei“.

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In Venezuela toben derweil bürgerkriegsähnliche Zustände. Das Gros der Bevölkerung lehnt sich gegen die unrechtmäßige Wahl von Staatspräsident Maduro auf und protestiert. Friedliche Demonstrantinnen und Demonstranten sehen sich dabei Schikanen und Willkür ausgesetzt. Sowohl die USA als auch die Europäische Union haben den Wahlsieg von Maduro nicht anerkannt und unterstützen den Oppositions-Kandidaten. (pls)

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